Das 1:3 in der Europa League am Donnerstag in Glasgow gegen die Rangers schmerzte Didi Kühbauer, weil ein Punktgewinn durchaus möglich gewesen wäre - wenn es nicht den Rückfall in der zweiten Hälfte gegeben hätte. Kühbauer führt ebendiesen auf „körperliche Problem“ in seiner Mannschaft zurück. (Im Video oben die Stimmen zum Spiel).
„In der zweiten Hälfte konnten wir in den Zweikämpfen nicht mehr mithalten, dadurch ist der Druck groß geworden“, erklärte der Burgenländer. „Körperliche Probleme waren durchaus erkennbar.“ Schon bei seiner Antrittspressekonferenz am Dienstag hatte Kühbauer gemeint, die Trainingsintensität erhöhen zu wollen. Markige Begründung: „Schwitzen tut niemandem weh.“
„Verdient verloren“
Die Ermüdungserscheinungen hatten individuelle Fehler zur Folge, die wiederum zu den beiden späten Gegentoren (84., 94.) führten. „Letztlich haben wir verdient verloren“, gab Kühbauer zu. Ein Knackpunkt sei auch gewesen, dass die Führung durch Veton Berisha (42.) nur eine Minute später verspielt wurde. „Es wäre wichtig gewesen, mit einem 1:0 in die Pause zu gehen“, meinte Kühbauer.
So aber nahm das Unheil in den zweiten 45 Minuten seinen Lauf. „Die Rangers sind auf demselben Level geblieben und haben aufgrund dessen gewonnen.“ Allerdings dürfe man die Niederlage nicht nur mit mangelnder Kondition begründen. „Wir müssen im Ballspiel schneller und genauer sein. In Österreich hat man öfter Zeit, sich den Ball herzurichten. Auf internationaler Ebene ist das nicht möglich“, sagte Kühbauer.
Acht Stiche für Barac
Erschwerend sei auch hinzugekommen, dass der diesmal starke Mateo Barac mit einer tiefen, mit acht Stichen genähten Rissquetschwunde über dem linken Auge nach 33 Minuten ausgewechselt werden musste. „Er hat ein sehr gutes Spiel gemacht, war in den Zweikämpfen präsent. Sein Ausfall war ein Problem“, sagte Kühbauer.
Dibon-Comeback „nicht so easy“
Für den Kroaten kam Christopher Dibon ins Spiel und absolvierte sein erstes Pflichtspiel für die Rapid-Profis seit dem gegen Salzburg verlorenen Cupfinale am 1. Juni 2017. „Es war nicht ganz so easy, ich hatte wenig Zeit zum Aufwärmen“, erzählte der Innenverteidiger. „Aber ich habe mich körperlich gut gefühlt und bin jeden Tag glücklich, an dem ich gesund auf dem Platz stehen kann.“
Die Freude wurde allerdings durch das Resultat im Ibrox Stadium getrübt. „Leider haben wir in der Vorwärtsbewegung zweimal den Ball verloren, dadurch sind die Tore in der Schlussphase entstanden. Aber wir werden jetzt sicher nicht den Kopf in den Sand stecken“, versprach der 27-Jährige.
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