Chaos am Ende

Stromausfall und Regen können Bullen nicht stoppen

Fußball International
09.08.2018 06:33

Zwei Dabbur-Tore und starker Stankovic waren für die Salzburger entscheidend. Am Ende herrschten aufgrund des starken Regens und des drauffolgenden Stromausfalls chaotische Zustände im Stadion (im Video).

 

Ohne Überraschungen schickte Marco Rose sein Team gegen Shkendija ins Rennen. Die konservative Aufstellung sollte ihm Recht geben, die Bullen waren tonangebend. Häufig im Blickpunkt: Munas Dabbur! Erst vergab er zwei Chancen (3., 11.), dann wurde er von Totre im Strafraum gefoult und verwertete eiskalt vom Elferpunkt (16.) - es war der 200. Europacup-Treffer in der Bullen-Historie!

Danach wurden die Gäste stärker, erspielten sich Topchancen! Gegen Ibraimi (27.) und Betulai (36.) parierte Torhüter Stankovic aber überragend. Sekunden vor der Pause schlug Salzburg eiskalt zu, verlängerte Dabbur einen Junuzovic-Freistoß ins Tor (45.+3). Nach Wiederbeginn fanden die Gäste die erste gute Chance vor, doch auch Stenio Junior fand in Stankovic seinen Meister (53.). Direkt im Gegenzug sprintete Dabbur nach Schnitzer von Alimi aufs Tor zu, legte quer für Wolf - der vergab wie Yabo 20 Minuten später eine Topchance zum 3:0. Das holte Samassekou (unten im Bild) nach. Der Malier traf nach Elferfoul an Ulmer per Strafstoß. Es war zugleich das erste Profitor seiner Karriere.

Nur Momente später flog Junuzovic nach einem Foul vom Platz (83.). Dann herrschte Chaos: Nach einem Gewitterregen fiel das Flutlicht aus. Erst nach einigen Minuten ging es auf einem fast unbespielbaren Feld weiter. Dann war das 3:0 Tatsache. Die Chance auf die Champions League lebt! Erstmals nach 2013 (Austria Wien) könnte ein rot-weiß-roter Klub wieder in die Gruppenphase einziehen. Das Rückspiel in Mazedonien am Dienstag darf für Kapitän Ulmer und Co. keine Hürde mehr  darstellen.

„Start zum Träumen“
Zumal sich in der Mozartstadt bis auf zwei, drei Unsicherheiten in Halbzeit eins zeigte, dass die Bullen in der Entwicklung um einige Schritte weiter sind als Sommer 2017. In dem Trainer Rose übernommen hatte. Die ersten 25 Minuten erinnerte das Tempo und das Kombinationsspiel ans glorreiche Frühjahr, in dem  sensationell das Europa League-Halbfinale  erreicht worden war. „Ja, dieser Start lädt  zum Träumen ein“, lächelte Torhüter Cican Stankovic hocherfreut. „Unser Ziel? Das Play-off!“

Roter Stern wackelt
Rose, der als erster deutscher Salzburg-Trainer davor ist,  in ein Quali-Finale in der Königsklasse einzuziehen, wollte keine Gedanken an den möglichen Gegner in Runde vier verschwenden: „Wenn wir nicht auch im Rückspiel hart arbeiten, kann es ganz schnell 0:1 stehen.“  Ein Blick aufs Play-off ist verlockend: Nicht Favorit Roter Stern Belgrad, sondern Spartak Trnava mit den Österreichern Egho, Miesenböck, Yilmaz steht in der Pole Position für den Aufstieg: Der Slowakei-Meister erzielte in Serbien  (1:1) ein wichtiges Auswärtstor.

Millionen für Wikinger
News von Wunsch-Stürmer Erling Braut Haland (18):  Salzburg soll dem Molde-FK-Torjäger ein Angebot vorgelegt haben, Juve, Dortmund laut „Krone“-Info (noch) nicht. Fürs norwegische Offensiv-Juwel scheinen die Bullen ungewöhnlich tief in die Tasche zu greifen, über sechs, sieben Millionen Euro hinzulegen: „Möglich, dass wir für Talente zukünftig mehr bezahlen“, zwinkerte Bullen-Geschäftsführer Reiter gestern. 

Christoph Nister und Valentin Snobe, Kronen Zeitung

krone Sport
krone Sport
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

(Bild: KMM)



Kostenlose Spiele