Drexler ist der Primus

Jahreszeugnis für die steirische Landesregierung

Steiermark
06.07.2018 05:50

Alsdann, belehrend wollen wir von der „Steirerkrone“ nicht sein, und das Professorale heraushängen, das ist aber schon gar nicht unsere Sache. Aber es hilft nix, einmal im Jahr, da werden die Kollegen aus allen Ressorts gebeten, Lehrer zu spielen. Statt Redaktions- gibt’s dann halt die mediale Notenkonferenz.

Einen „Fleck“ gab es nicht
Da hat natürlich jeder so seine Präferenzen, Sympathien oder - natürlich auch - Antipathien. Das Prozedere ist ganz einfach: Nach dem Schulnotensystem wird jeder Regierer beurteilt, die Summe addiert und dann mit der Zahl der teilnehmenden Kollegen dividiert. Und um persönliche Kurz-Begründung für die jeweilige Note wurde natürlich auch gebeten.

Und, wie schaut’s heuer aus, irgendwelche Durchflieger, „Flecks“, Nachzipf-Gefahren? Gleich vorweg, niemand ist durchgefallen, die Kollegen waren offensichtlich milde - oder unsere Politik macht sich besser, als am Stammtisch ab und zu geschimpft wird.

Drexler ist der Klassenprimus
Klassenerster, der Primus, obwohl in keinster Weise ein Streber: Christopher Drexler, Landesrat für eh fast alles, wie in dieser Kolumne gerne geschrieben wird. Ein Notenschnitt von 1,5 (!) kann sich sehen lassen. „Traut sich Reformen zu machen, hat Leitspital-Debatte im Griff, spricht mit Beteiligten, kann Gemüter beruhigen, Profi, fachlich der Beste“. Na bitte, wird er wohl rot werden, wenn er das liest, der Herr Landesrat.

Auf Platz 2 dann der Chef, der Landes-1er, Hermann Schützenhöfer. Geradeaus ein Gut: „Volksnah, in der Rolle des Landesvaters angekommen, ist die personifizierte Steiermark, unser einziger staatstragender Politiker, versucht zu verbinden.“ Muss auch wie Honig hinuntergehen.

Anton Lang ist der beste Rote
Knapp - Schnitt 2,1 - dahinter der beste Rote, Landesrat Anton Lang: „Endlich ein Verkehrslandesrat, der sich auch für Graz einsetzt und bei Öffis mitzahlt, super Tierschützer, Rechnungsabschluss über Plan, solider Verwalter“, wird Respekt gezollt.

Ex aequo knapp dahinter: Barbara Eibinger-Miedl und Hans Seitinger. Beifügungen bei der Wirtschaftslandesrätin: rasch in ihre Rolle gefunden, eloquent, macht international eine gute Figur. Und beim Agrar-Landesrat hat die Redaktion Verständnis, dass Seitinger beim Thema Landwirtschaft an mehreren Fronten zu kämpfen hat, dass er sich aber bei den Frost- und Hochwasserkatastrophen vorbildhaft geschlagen hat.

Nachzügler kommen aus der SPÖ
Doris Kampus wiederum ist die SPÖ-Nummer 2 im Land mit der Note 2,5. „Solide Performance, zeigt mit Kritik am Bund auf.“ Oder auch: „Top in der Behindertenpolitik.“ Das war’s zum Positiven. Aber es gibt auch Kritik: Sie versuche die Flüchtlingsproblematik schön zu reden.

Die Nachzügler kommen aus dem SP-Lager. Für LH-Vize Michael Schickhofer steht ein 3er im Zeugnis: „Nur heiße Luft, schwankt zwischen seriösem Sachpolitiker und aufgedrehtem Populisten - Stichwort Steirercola!“ Und überhaupt die rote Laterne umgehängt bekam ausgerechnet Bildung-Landesrätin Ursula Lackner, Notenschnitt 3,2. Haupteindruck: Es gibt sie nicht. „Blass, kaum Eigeninitiativen, trotz heißer Themen - Deutschklassen etwa - abgemeldet.“

So, das war’s, und weil ja niemand aus der Truppe für einen „Nachzipf“ strebern muss: Schöne Ferien!

Gerhard Felbinger
Gerhard Felbinger
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