Viele Zeugen bei Drama

Kutschenpferde in Gluthitze zusammengebrochen

Tirol
17.06.2018 12:30

Schlimme Szenen mussten zahlreiche Augenzeugen dieser Tage im Tiroler Axams miterleben: Nach einer Kutschenfahrt in der Nachmittagshitze brachen zwei offenbar völlig entkräftete Pferde zusammen, eines davon verendete sogar! Amtstierarzt und Tierschutzombudsmann sind informiert und gehen dem Drama nun nach.

Mit einer 46-köpfigen deutschen Gruppe war eine Unterländer Reiseleiterin (Name der Redaktion bekannt) am vergangenen Sonntag in Axams. Eine einstündige Kutschenfahrt und ein Apfelstrudelessen mit Musik stand am Programm. Schon die erste Begegnung mit dem Kutscher verlief irritierend: „Unser Buschauffeur streichelte eines der schnaufenden Pferde und sagte, dass es einen ganz heißen Kopf habe und wohl dringend Wasser benötige.“ „Finger weg!“, habe ihn der Pferdebesitzer daraufhin angeschnauzt. Mit drei Kutschen wurde die Gruppe dann zum Gasthof gebracht, dort kam am Nachmittag (es hatte laut Wetterrückblick knapp über 30 Grad) eine der Kutschen mit anderen Gästen an.

„Sie konnten sich kaum mehr auf Beinen halten“
Ein Zeuge filmte diese Szene: Zu sehen sind zwei offensichtlich erschöpfte Pferde, die die Kutsche mit etwa 15 Personen über den sandigen Boden ziehen. Der Kutscher treibt sie mit einer Peitsche an. „Die Tiere haben sich aneinander gelehnt, weil sie sich offensichtlich kaum mehr auf den Beinen halten konnten. Nach der Ankunft sind sie beide zusammengebrochen“, schildert die Reiseleiterin. Viele aus ihrer Gruppe seien Zeugen gewesen - entsetzte Rufe, Ratlosigkeit, Beklemmung. 15 Minuten später lagen die Tiere noch immer am Boden - „dann mussten wir mit dem Bus wegfahren, ich weiß nicht wie das Drama endete ...

Amtstierarzt bestätigt Tod eines Pferdes
... leider schlimm, denn ein Pferd konnte nicht mehr gerettet werden und starb. Dies bestätigt der von den Zeugen alarmierte Amtstierarzt Josef Öttl. Er kennt auch die schockierenden Aufnahmen, warnt aber vor voreiligen Urteilen: „Wir werden jetzt Zeugen befragen und Informationen sammeln." Auch Tirols Tierschutzombudsmann Martin Janovsky betont, dass der Vorfall aufgeklärt werden müsse.

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