Schlimme Szenen mussten zahlreiche Augenzeugen dieser Tage im Tiroler Axams miterleben: Nach einer Kutschenfahrt in der Nachmittagshitze brachen zwei offenbar völlig entkräftete Pferde zusammen, eines davon verendete sogar! Amtstierarzt und Tierschutzombudsmann sind informiert und gehen dem Drama nun nach.
Mit einer 46-köpfigen deutschen Gruppe war eine Unterländer Reiseleiterin (Name der Redaktion bekannt) am vergangenen Sonntag in Axams. Eine einstündige Kutschenfahrt und ein Apfelstrudelessen mit Musik stand am Programm. Schon die erste Begegnung mit dem Kutscher verlief irritierend: „Unser Buschauffeur streichelte eines der schnaufenden Pferde und sagte, dass es einen ganz heißen Kopf habe und wohl dringend Wasser benötige.“ „Finger weg!“, habe ihn der Pferdebesitzer daraufhin angeschnauzt. Mit drei Kutschen wurde die Gruppe dann zum Gasthof gebracht, dort kam am Nachmittag (es hatte laut Wetterrückblick knapp über 30 Grad) eine der Kutschen mit anderen Gästen an.
„Sie konnten sich kaum mehr auf Beinen halten“
Ein Zeuge filmte diese Szene: Zu sehen sind zwei offensichtlich erschöpfte Pferde, die die Kutsche mit etwa 15 Personen über den sandigen Boden ziehen. Der Kutscher treibt sie mit einer Peitsche an. „Die Tiere haben sich aneinander gelehnt, weil sie sich offensichtlich kaum mehr auf den Beinen halten konnten. Nach der Ankunft sind sie beide zusammengebrochen“, schildert die Reiseleiterin. Viele aus ihrer Gruppe seien Zeugen gewesen - entsetzte Rufe, Ratlosigkeit, Beklemmung. 15 Minuten später lagen die Tiere noch immer am Boden - „dann mussten wir mit dem Bus wegfahren, ich weiß nicht wie das Drama endete ...
Amtstierarzt bestätigt Tod eines Pferdes
... leider schlimm, denn ein Pferd konnte nicht mehr gerettet werden und starb. Dies bestätigt der von den Zeugen alarmierte Amtstierarzt Josef Öttl. Er kennt auch die schockierenden Aufnahmen, warnt aber vor voreiligen Urteilen: „Wir werden jetzt Zeugen befragen und Informationen sammeln." Auch Tirols Tierschutzombudsmann Martin Janovsky betont, dass der Vorfall aufgeklärt werden müsse.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).