Finanzspritze nötig

Grazer Ballettschule steht vor dem Aus

Steiermark
02.06.2018 06:00

Die Ballettakademie Graz braucht dringend Hilfe. Um den Fortbestand zu sichern, ist einiges an Geld vonnöten, denn die Schulden drücken. Das Land Steiermark und die Stadt Graz haben zwar Hilfsbereitschaft signalisiert, auf eine Finanzspritze warten die Betreiber der Ballettschule bis heute allerdings vergebens.

Die Ballettakademie in der Grazer Hofgasse wurde vor 15 Jahren von Ekaterina und Kevin Lewin gegründet. Als er 2014 unerwartet verstarb, führte sie die Ballettschule alleine weiter. „Kevins Tod war der Knackpunkt“, meint Peter Schönbacher, der Lewin in den letzten drei Jahren kaufmännisch geholfen hat.

Früher war die Ballettschule in der Luthergasse, musste dort aber ausziehen. „Der Umzug und der Umbau haben viel Geld gekostet. 50.000 Euro Schulden schleppen wir seitdem mit“, rechnet Schönbacher vor. Nachsatz: „Das kann so nicht weitergehen“ - sonst fällt der letzte Vorhang.

Was schade wäre, findet Schönbacher. Nicht nur für die mehr als 170 Schüler. Die Ballettakademie sei in den letzten Jahren zu einer Talentschmiede geworden. „Kati“, wie Schönbacher Lewin nennt, „unterrichtet auf höchstem Niveau“. Die gebürtige Australierin war 14 Jahre lang Solotänzerin an der Grazer Oper, ihre Ausbildung zur Ballettlehrerin hat sie an der renommierten Royal Academy of Dance in London gemacht. „Wir haben sieben Aufführungen im Jahr, zu denen mehr als 2000 Zuschauer kommen“, sagt Schönbacher.

Nichtsdestotrotz ist man, um die Schulden begleichen zu können, auf Hilfe angewiesen. „Wir sind auf der Suche nach Sponsoren“, sagt Schönbacher, der von Pontius zu Pilatus läuft, um die Ballettschule zu retten. Dazu wurde extra der „Gemeinnützige Verein zur Unterstützung für Ballett und Tanz“ gegründet.

Auch beim Land Steiermark und der Stadt Graz ist er bereits wegen einer Förderung vorstellig geworden, hat dort aber nicht einmal eine Absage bekommen. „Bekommen haben wir nur salbungsvolle Worte“, denen die Politiker - zumindest bis dato - keine Taten hätten folgen lassen, ärgert sich Schönbacher…

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