Lebensgefährlich

22 Kindersitze getestet: Einer einfach zerbrochen!

Motor
22.05.2018 12:29

Kindersitz muss sein - das will das Gesetz ebenso wie der Hausverstand, den man bei der Beförderung von Kindern walten lassen sollte. Welches Modell man wählt, ist nicht ganz egal. Zwar ist jeder Kindersitz besser als keiner, allerdings ist eines der 22 Modelle, die der ÖAMTC getestet hat, glatt durchgefallen: Die Sitzschale ist schlichtweg zerbrochen.

(Bild: kmm)

Es ist der Concord Ultimax i-Size, der mit dem einzigen„nicht genügend“ auf- bzw. ausfällt. Beim simulierten Frontalcrash mit einem 15 kg schweren Dummy brach beim in Fahrtrichtung ausgerichteten Sitz die Sitzschale. „Auch wenn der Dummy dadurch noch nicht nach vorne fliegt, bietet die zerstörte Struktur keinen ausreichenden Schutz mehr“, erklärt ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl.

Auch wenn der Sitz rückwärts ausgerichtet wird, hilft das nicht viel: Die Sitzschale löst sich beim Test im hinteren Bereich von der Basis, was ebenfalls ein hohes Verletzungsrisiko birgt. „Weil ein Versagen beim Frontalcrash nicht durch gute Werte in anderen Kriterien kompensiert werden kann, schlägt diese Schwäche voll auf die Gesamtwertung durch“, so Kerbl. Mehr als ein „befriedigend“ wäre aber ohnehin nicht drin gewesen, weil der Sitz auch in anderen Bereichen Schwächen zeigt - vor allem in Punkto Schadstoffbelastung ist der Concord Ultimax i-Size den anderen Testkandidaten deutlich unterlegen.

Hier die Ergebnisse im Überblick:

Erster Kindersitz mit integrierten Airbags im Test
Unter den Testkandidaten war mit dem Maxi Cosi Axissfix Air auch der erste Kindersitz mit integrierten Airbags. „Die Airbags liegen in den Schulterpolstern der Hosenträger-Gurte und werden - laut Hersteller - aktiviert, sobald der Kindersitz mittels Isofix im Auto verankert ist “, sagte der ÖAMTC-Techniker. „Ein Sensor im Sitz erkennt einen Aufprall und löst den Airbag aus.“ Die Testergebnisse geben diesem neuartigen System offenbar Recht: Gegenüber dem 2015 getesteten Axissfix ohne Airbag reduzieren sich die auf Nacken und Kopf wirkenden Kräfte je nach Dummygröße um 15 bis 50 Prozent, hieß es vom ÖAMTC.

Der Experte empfiehlt auf jeden Fall, sich nach dem Kauf eines Kindersitzes genau mit der Handhabung vertraut zu machen. „Der richtige Einbau ist wichtig - denn nur so ist das Kind bei einem Unfall bestmöglich geschützt.“

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(Bild: kmm)



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