Steinbruch-Öffnung

Volksbefragung in Niederndorf: letzte Chance für Gegner

Tirol
02.11.2009 10:16
Am kommenden Sonntag sind die Niederndorfer aufgerufen, sich für oder gegen die Wiedereröffnung des Steinbruchs Hölzelsau auszusprechen. Für die Bürgerinitiative ist es die letzte Chance, Druck auf die Gemeindeführung zu machen und sie zu überzeugen, dass der Steinbruch nur Belastungen für den Ort bringt. Bindend ist das Ergebnis für die Politik nicht, der Ortschef will sich auch nicht festlegen.

Seit Juni kämpft die Plattform Stopp-Steinbruch gegen die Wiedereröffnung. Mit "Bergdoktor" Gerhart Lippert hat man auch einen prominenten Mitstreiter gefunden. "Lärm, Staub und die Abgase der Lkw gefährden unsere Gesundheit. Zudem ist die Sicherheit auf den schmalen Zufahrtsstraßen nicht gegeben", warnen die Gegner. Sie weisen darauf hin, dass noch so viele Fragen zur Sicherheit und Belastung für die Bevölkerung nicht beantwortet sind.

Strenge Auflagen statt Steinbruch-Stopp
Bürgermeister Christian Ritzer sieht das anders. Man habe Betreiber Koppensteiner strenge Auflagen erteilt und sei weiterhin in Verhandlung, um die Betriebszeiten einzuschränken. Konkret geht es um den Samstagvormittag. Der soll abbaufrei sein. Der Ortschef betont aber auch: "Die Gemeinde ist nicht auf den Steinbruch angewiesen. Wir werden die Einhaltung der Auflagen vehement einfordern. Fakt ist jedoch, dass ein Ausstieg aus dem Vertrag die Gemeinde viel kosten würde."

Diese Tatsache ist Grund dafür, dass sich Ritzer nicht festlegt, ob er dem Votum des Volkes folgen will und bei einem "Nein" den Vertrag löst.

Die Steinbruchgegner hoffen indessen, dass in Niederndorf gelingt, was in Radfeld vor einem Jahr schon gelang und der Druck der Bevölkerung den Steinbruch Hölzelsau doch noch zu Fall bringen kann.

von Claudia Thurner, Tiroler Krone
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