20.02.2018 06:00 |

Schwester erstochen

Ehrenmord in Wien: Schon 3 Anwälte schmissen hin!

Im Sommer 2017 zeigte Bakhti S. ihre Familie an, wegen körperlicher Gewalt und Morddrohungen. Die Folge: ein Obsorgeverfahren - auch betreffend einiger ihrer Geschwister. Am Montag gab es dazu eine Verhandlung. Ohne die junge Afghanin. Sie wurde am 8. September von ihrem Bruder Hikmatullah getötet. Dieser hat übrigens Schwierigkeiten, einen Verteidiger zu halten: Schon drei Anwälte schmissen hin ...

Artikel teilen
Drucken
Kommentare
0

Acht Kinder haben die Eltern noch. Zwei Mädchen wurden nach Pakistan verheiratet, zwei Söhne - unter ihnen der Täter - sind erwachsen. In den kommenden Tagen soll die Entscheidung darüber fallen, ob die drei jüngsten Brüder des Opfers (elf, drei und zwei Jahre alt) und ihre 17-jährige Schwester (wie schon zuvor Bakhti) in einem Krisenzentrum untergebracht werden sollen.

Ehrenmord von Familienoberhaupt beauftragt?
Vater und Mutter gelten als kaum erziehungsfähig. Die Zustände in ihrer Wohnung in Wien-Favoriten sind katastrophal, wie Mitarbeiter des Jugendamts in den vergangenen Wochen bei mehreren Nachschauen feststellten. Zudem besteht weiterhin der Verdacht, dass der Ehrenmord vom Familienoberhaupt in Auftrag gegeben worden sein könnte.

Sohn Hikmatullah bestreitet das. Er sitzt in der Justizanstalt Josefstadt in U-Haft. Eine Verteidigungslinie für ihn dürfte schwierig sein. Mit Nikolaus Rast hat mittlerweile - zuletzt nach Liane Hirschbrich - der vierte Anwalt seine Vertretung übernommen.

Martina Prewein und Stefan Steinkogler, Kronen Zeitung

 krone.at
krone.at
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).

Kommentare lesen mit
Jetzt testen
Sie sind bereits Digital-Abonnent?