Um drei Kinder zu schützen, wollte am Donnerstag am Zigöllerkogel nordwestlich von Köflach ein 49-jähriger Weststeirer einen Stein auffangen, den ein Wanderer auf dem Steilhang losgetreten hatte. Dabei erlitt er schwere Kopfverletzungen. Er wurde mittels Tau geborgen und ins LKH Graz geflogen.
Vier Erwachsene und drei Kinder (ein Mädchen, zwei Buben) unternahmen am Donnerstag eine Wanderung auf den Zigöllerkogel. Der Berg ist zwar nur 684 Meter hoch, weist dafür aber sehr steile, aus brüchigem Kalkstein bestehende Hänge sowie zahlreiche weitverzweigte Höhlen auf.
Oberhalb des rechten Auges getroffen
In der Nähe einer Höhle, des sogenannten Heidentempels, kam es gegen 16 Uhr 180 Meter unterhalb des Gipfels zum folgenschweren Unglück: Ein Wanderer trat versehentlich einen Stein los. Das sah der 49-Jährige und wollte das "Geschoss" fangen, noch ehe es eines der hinter ihm gehenden Kinder erwischen konnte. "Der Mann wurde oberhalb des rechten Auges mit voller Wucht auf der Stirn getroffen und erlitt schwere Kopfverletzungen", berichtet ein Alpinpolizist.
Sieben Bergretter der Ortsstellen Köflach und Voitsberg stiegen zum Verunglückten auf. Er wurde mittels Tau geborgen und ins LKH Graz geflogen. Ob das Auge gerettet werden kann, ist noch unklar.
Nach dem Abtransport kümmerten sich Einsatzkräfte um den Rest der Gruppe. Bergretter Markus Janko: "Es wurde langsam dunkel, deshalb haben die Polizisten und wir die Leute ins Tal begleitet. Wäre das nicht passiert, hätten sich die Wanderer in der Dunkelheit verirren können, was wiederum eine Suchaktion ausgelöst hätte. Die haben wir erfolgreich verhindert."
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