Einige sahnen ab, die große Mehrheit schaut durch die Finger - so funktionieren sogenannte Pyramidenspiele. Auch die Initiatoren des "Unternehmerforums Aktiv Schenken", die laut Polizei vor allem im Bezirk Voitsberg Mitspieler anheuerten, sollen mehrere Millionen abkassiert haben.
Unterlagen beschlagnahmt
Die Voitsberger Polizei und das Landeskriminalamt, Außenstelle Niklasdorf, ermitteln derzeit gegen 13 Verdächtige. Bei Hausdurchsuchungen in Voitsberg, Mürzzuschlag und Kapfenberg wurden Unterlagen beschlagnahmt, die nun gesichtet werden müssen. Bisher sind mehr als 160 Geschädigte bekannt, die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer glauben aber, dass es sich bereits im Jahr 2003 um etwa 1.000 Opfer gehandelt hat.
"Sektenähnliche Treffen"
Die laut AK "sektenähnlichen" Treffen für Neueinsteiger fanden meist in deutschen Hotels statt, dabei wurde den Leuten bei einem Mindesteinsatz von 5.000 Euro der achtfache Gewinn versprochen - in zwei Monaten bis spätestens zwei Jahren mindestens 40.000 Euro! Dafür mussten die Opfer weitere Personen anwerben, die bereit waren, ebenfalls 5.000 Euro hinzublättern. Die meisten "Werber" standen am Ende ohne Einsatz und Gewinn da.
Fünf Millionen Euro Schaden bei 1.000 Geschädigten
Geht man von 5.000 Euro "Beitrag" pro Opfer aus, so wären das bei 1.000 Geschädigten bereits fünf Millionen Euro Schaden. Die Arbeiterkammer hatte schon mehrmals vorgerechnet, dass dieses System nicht funktionieren kann: Es gibt zwar einige Gewinner, aber viele Verlierer, die zwar zahlen, dann aber keinen Cent sehen: "Das ist auch der Grund, warum solche Pyramidenspiele verboten und strafbar sind", so die AK.
von Peter Riedler ("Steirerkrone") und steirerkrone.at
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