Für die Erneuerung des Hallenbades sind Rücklagen in der Höhe von 26 Millionen Euro vorgesehen. Allerdings sollte diese Summe ursprünglich für ein Erlebnisbad im Stadtteil Liefering verwendet werden. Da sich jedoch mehrere tausend Bürger in einer Unterschriftenaktion vor der Gemeinderatswahl am 1. März 2009 für den Erhalt des in den 1950er Jahren errichteten Parcelsusbades mitten in der Stadt ausgesprochen hatten, und zudem die Wirtschaftskrise die Stadtkasse schmälert, setzte die Politik den Rotstift an.
Mehrere Varianten möglich
Eine Arbeitsgruppe der Stadt Salzburg Immobilien GmbH (SIG) hat nun mehrere Varianten vorgelegt. Während Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) zuletzt für einen Total-Abriss und Neubau oder Sanierung des Paracelsusbades samt Kurhaus eingetreten ist, sprach sich Vizebürgermeister Harry Preuner (ÖVP) aus Spargründen für eine einfache Sanierung während des laufenden Betriebes um elf Millionen Euro aus. Diese Variante beinhaltet den Bau eines zusätzlichen, 60 Quadratmeter großen Schwimmbeckens im Kurhaus. So könnte das Paracelsusbad von den Kurgästen entlastet werden.
Kuranwendungen im Container?
Ein Totalabriss und Neubau würde laut Preuner insgesamt rund 62 Millionen Euro kosten. Dazu sei die Aufnahme eines 33 Millionen Euro hohen Kredites notwendig. Mieterlöse könnten zwar einen Teil der Kosten refinanzieren - eine Variante sieht eine Aufstockung des Gebäudes vor - was aber Jahre dauern würde. Wegen des Abrisses müssten die jährlich 33.000 Kuranwendungen ausgelagert werden. Wie das in Containern funktionieren solle, könne er sich nicht vorstellen, sagte Preuner. In einer weiteren Vorgangsweise stehen dann auch noch Verhandlungen mit den derzeitigen Mietern des Kurhaus- und Saunabetriebes an.
Poller sind beschlossene Sache
Gegen die Stimme der ÖVP hat der Stadtsenat heute die Installierung von 45 versenkbaren Pollern in der Salzburger Altstadt beschlossen. Die 612.000 Euro teure Verkehrsberuhigung könnte bereits ab Herbst 2009 in einem Drei-Phasen-Modell erfolgen. Die SPÖ, FPÖ und Bürgerliste stimmten für das Projekt. Dem ÖVP-Vizebürgermeister wäre eine Überwachung mit drei Wachorganen lieber gewesen. "Es gibt keine Ansprechstelle für Notfälle", kritisierte Preuner die "Brachiallösung". Vier oder fünf Poller auf Nebenrouten hätten ausgereicht. Kommenden Mittwoch soll die Poller-Lösung im Gemeinderat endgültig beschlossen werden.
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