Eigentümerwechsel

Software-Unternehmen kauft “Pirate Bay”

Web
30.06.2009 11:48
Die umstrittene Online-Tauschbörse "The Pirate Bay" wird verkauft. Das kommerzielle Software-Unternehmen Global Gaming Factory X (GGF) zahlt nach Angaben der schwedischen Nachrichtenagentur TT insgesamt 60 Millionen Kronen (5,52 Millionen Euro) für die Übernahme der Website, deren Betreiber Mitte April im schwedischen Stockholm wegen Verletzung des Urheberrechts zu je einem Jahr Haft und umgerechnet 2,76 Millionen Euro verurteilt wurden.

Zumindest ihre Geldstrafe dürften die vier verantwortlichen Pirate-Bay-Macher bald tilgen können. Berichten zufolge soll die Hälfte der Kaufsumme – 30 Millionen Kronen – in bar an die bisherigen Betreiber überwiesen werden, was diesen erlauben dürfte, sich voll und ganz auf ihr neues Projekt zu konzentrieren: "The Video Bay", ein freies Portal, das Videoplattformen wie YouTube Konkurrenz machen soll.

Eine erste Testversion der Website ist nach rund zweijähriger Entwicklungszeit am Wochenende online gegangen (siehe Infobox), bislang können Nutzer die Datenbanken jedoch lediglich durchforsten und nur eingeschränkt eigene Inhalte veröffentlichen. Wann "The Video Bay" fertiggestellt werden soll, ist unklar. Den Entwicklern zufolge arbeite man nur nebenbei an dem Projekt und habe sich bislang nicht auf einen Zeitplan festgelegt.

Künftig soll "The Video Bay" jedoch wie das nun verkaufte "The Pirate Bay" der uneingeschränkten Verbreitung von Audio- und Video-Inhalten dienen, ohne dabei allzu  große Rücksicht auf etwaige Urheberrechte zu nehmen. Dabei setzt man allerdings nicht auf Filesharing-Technologien, sondern die Websprache HTML5 sowie den freien Ogg-Theora-Codec, um Filme ohne zusätzliche Software direkt im Browser wiederzugeben.

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