Auslandsreise

Obama: “Beziehung USA und Israel verstärken”

Ausland
23.07.2008 14:15
Zum Auftakt eines Besuchs in Israel ist der designierte demokratische US-Präsidentschaftskandidat Barack Obama am Mittwoch mit Verteidigungsminister Ehud Barak zusammengetroffen (siehe Bild). Im Anschluss an das Arbeitsfrühstück traf Obama Oppositionsführer Benjamin Netanyahu. Außerdem stehen ein Besuch in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem und ein Treffen mit dem palästinensischen Präsidenten Mahmoud Abbas und dem israelischen Ministerpräsidenten Ehud Olmert auf seinem Programm. Obama soll auch die Klagemauer in Jerusalems Altstadt besichtigen.

Nach seiner Ankunft am späten Dienstagabend hatte Obama die "historische und besondere Beziehung zwischen den USA und Israel" bekräftigt. Er wolle diese "nicht nur fortsetzen, sondern verstärken", sagte Obama. 

Anschlag verurteilt
Außerdem verurteilte er den wenige Stunden zuvor verübten Anschlag, bei dem ein Palästinenser in Jerusalem mit einem Baufahrzeug drei Autos und einen Bus rammte und fünf Menschen zum Teil schwer verletzte. "Es ist eine weitere Erinnerung daran, warum wir gewissenhaft, schnell und mit vereinten Kräften daran arbeiten müssen, den Terrorismus zu besiegen", sagte er. "Es gibt keine Entschuldigungen." Der Anschlag wurde in der Nähe des King-David-Hotels verübt, wo Obama während seines Aufenthalts absteigt.

In Israel galt der republikanische Präsidentschaftskandidat John McCain bisher als Israel-freundlicher. Es wurde deshalb erwartet, dass Obama bei seinem Besuch freundschaftliche Signale setzen würde. Bei den Palästinensern hatte er kürzlich Unmut erregt, als er sich für Jerusalem als "ungeteilte" Hauptstadt Israels aussprach und damit einen der heikelsten Streitpunkte zwischen den Nahost-Konfliktparteien berührte.

Abstecher ins Westjordanland geplant
Obama will während seines Aufenthalts auch einen Abstecher ins Westjordanland machen. Außerdem will er die Stadt Sderot im Süden Israels besuchen, wie aus seinem Umfeld verlautete. Dieser Ort ist häufig Ziel von Raketenangriffen militanter Palästinenser. Der Senator wolle einen Eindruck der täglichen Probleme der Einwohner bekommen, sagte seine Beraterin Susan Rice.

Obama hatte am Dienstag bei einem Besuch in Jordanien erklärt, er werde im Fall seiner Wahl zum US-Präsidenten ab der ersten Minute seiner Präsidentschaft auf einen Durchbruch bei den israelisch-palästinensischen Friedensgesprächen hinarbeiten. Er warnte aber zugleich vor der Erwartung, dass ein US-Präsident alleine dem Nahen Osten Frieden bringen könne, indem er plötzlich mit den Fingern schnippe.

Stationen der Reise Obamas waren außer Jordanien Afghanistan und der Irak. Am Donnerstag wird er in Berlin erwartet, wo er eine mit Spannung erwartete Rede an der Siegessäule halten wird.

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