Wilde Sitten

GIS-Mitarbeiter rastet bei Gebührenkontrolle aus

Österreich
22.05.2008 17:58
Seit der Umstellung auf das digitale Fernsehen laufen dem ORF offenbar die Gebührenzahler davon. Für manche Schwarzseher-Kontrollore wohl ein Ansporn, besonders dreist bei ihren Stichproben vorzugehen. So wurde einer Wienerin jetzt eine Horrorstrafe von 2.500 Euro angedroht, sollte sie nicht sofort unterschreiben.

Laut dem Rundfunkgesetz muss jeder Besitzer eines Radios oder Fernsehers automatisch Zwangsgebühren entrichten, auch wenn er technisch gar nicht in der Lage ist, den ORF zu empfangen. Doch wie fängt das österreichische Fernsehen im Zeitalter des Datenschutzes seine Schwarzseher? "Wir vergleichen die Daten der Meldebehörden mit den bei uns registrierten Sehern und schicken dann Mitarbeiter aus", so Dr. Herbert Denk vom Gebühren-Informationsservice GIS. Dabei dürfte jetzt in der Wiener Innenstadt ein Kontrollor allzu übereifrig gewesen sein. 

Gier auf 20 Euro Provision?
Vielleicht weil er für jeden neuen Gebührenentrichter eine Provision von 20 Euro kassiert? "Der unflätige Mann wies sich nicht einmal aus. Er wollte, dass ich rückwirkend einen Anmelde-Antrag unterschreibe, sonst müsste ich eine Strafe von 2.500 Euro zahlen", klagt die empörte 36-jährige Mutter. Durch das ungestüme Auftreten des ORF-Mitarbeiters wurde ihr kleiner Sohn so eingeschüchtert, dass er bitterlich weinte. "Wenn sich alles so abgespielt hat, dann kann ich nur sagen, so geht das nicht", erklärt Denk. Seine 125 Mitarbeiter dürfen weder den Fuß in die Tür stellen, geschweige denn eintreten, noch einschüchtern. Strafen werden zudem kaum ausgesprochen.

Florian Hitz, KronenZeitung

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