Familientragödie am Attersee in Oberösterreich: Eine Lehrerin tötete am Samstag in ihrem Haus in Nußdorf ihren neunjährigen Sohn mit einem Messer, schnitt sich dann selbst die Pulsadern auf. Als kurz darauf die Oma des Buben die Opfer entdeckte, kam bereits jede Hilfe für das Kind zu spät. Die mutmaßliche Täterin wurde ins Spital eingeliefert.
Noch laufen Ermittlungen, werden Verwandte und Nachbarn der Opfer befragt. Vorerst gehen Kriminalisten von einem sogenannten erweiterten Selbstmord aus, bei dem ein lebensmüder Elternteil Kinder nicht allein zurücklassen will.
Bisher steht nur fest, dass die Mutter Elisabeth D. (38) erst seit etwa drei Monaten in dem Haus in Reith bei Nußdorf am Attersee lebt. Getrennt von ihrem deutschen Ehemann. Die Frau war Lehrerin im Gymnasium des Schulvereins der Kreuzschwestern in Ort bei Gmunden, unterrichtete dort Bildnerische Erziehung und Textiles Werken.
Oma entdeckte Opfer
Am Freitag war letzter Schultag vor den Semesterferien in Oberösterreich, am Samstag kam es dann in dem schmucken Haus beim Attersee zu der Tragödie. Die Mutter griff nach einem Messer, soll damit ihren Sohn Paul getötet haben. Dann schnitt sich die Frau selbst die Pulsadern auf. Wie viel Zeit vergangen war, ehe die Oma, die in der Nachbarschaft wohnt, vorbeikam und die Tragödie entdeckte, war vorerst nicht bekannt.
Alarmierte Einsatzkräfte konnten dem Schüler nicht mehr helfen, Paul war bereits tot. Seine Mutter hatte noch Lebenszeichen, wurde ins Spital geflogen, wo Ärzte versuchen, ihr Leben zu retten. Wann sie zur Wahnsinnstat befragt werden kann, steht noch nicht fest.
J. Haginger, J. Pachner, M. Schütz und S. Kronberger, Kronen Zeitung
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