Je nach Quelle findet man für „Beachcomber“ folgende Übersetzungen: Strandgutjäger, Strandräuber, Herumtreiber, Nichtstuer oder auch breite Strandwelle. Und so ist die Studie auch auf ein lockeres Strandleben unter strahlend blauem Himmel ausgelegt. Keine Türen, nach oben offen, Platz für Surfboards, ein außen liegender Koffer, der aussieht wie ein Reserveradkasten, aber am liebsten Strandmatten und sonstige Badeutensilien aufnimmt.
Er hängt außen an einer seitlich angeschlagenen, fensterlosen und bis auf die Höhe der Sitzlehnen hinaufreichenden Tür. Rechts davon kann das Heck bei Bedarf vollständig offen bleiben, sodass sperrige Gepäckstücke nach hinten aus dem Fahrzeug herausragen können.
Regenmantel fürs Auto
Sollte es wider Erwarten doch regnen, gibt es zwei Möglichkeiten des Wetterschutzes: entweder ein Textilverdeck mit seitlichen Anhängseln für die Öffnungen rundum, das wie eine Boots-Persenning über das Fahrzeug gespannt wird, oder passgenaue „Hardtops“ für Dach, Seite und Heck. Stilisierte Druckknopfaufsätze am Rand des Einstiegsbereichs deuten – in Anlehnung an den Mini Moke – die Möglichkeit zur Befestigung eines schlichten Wetterschutzes an. Die tatsächlich genutzten Justierpunkte für das Verdeck sind von außen dagegen nicht sichtbar.
Das historische Vorbild
Vom Gedanken her ist der Beachcomber an den legendären Mini Moke angelehnt. Schon 1964, nur fünf Jahre nach der Markteinführung des classic Mini, hat dessen Schöpfer Alec Issigonis eine rundum offene Variante des revolutionären Kleinwagens präsentiert. Die Karosserie des Mini Moke bestand aus wenig mehr als einer Bodenwanne, breiten seitlichen Schwellern, Motorhaube und Windschutzscheibe. Gegen Niederschläge schützte ein aufklappbares Verdeck. Mit seiner robusten Bauweise und der Antriebstechnik des Mini wurde der spaßorientierte Viersitzer vor allem in den sonnenverwöhnten Regionen der USA und in Australien zum Erfolg. Rund 14.500 Exemplare des Mini Moke entstanden bis 1968 in Großbritannien, anschließend wurde die Produktion des Fahrzeugs in Australien und Portugal fortgesetzt.
Sogar der Allradantrieb ALL4 lässt sich auf ein historisches Vorbild zurückführen. Schon 1963 hatte Alec Issigonis einen Prototypen des Mini Moke mit zwei Motoren ausgestattet. Bei dem als Twini bezeichneten Versuchsfahrzeug trieb je ein Mini-Vierzylinder die Räder der vorderen und der hinteren Achse an. Es blieb aber beim Versuchsfahrzeug.
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