"Die ÖVP übernimmt die Verantwortung", betonte Bürgermeister Nagl, der sich derzeit auf Urlaub befindet. In Absprache mit ihm werde Stadtrat Gerhard Rüsch am Donnerstag die Dringlichkeitsverfügung unterschreiben, mit der der ausgehandelte Deal durchgehen soll, teilte die ÖVP am Abend mit. Zuvor hatte Nagl während einer GAK-Pressekonferenz Egi angerufen und ihm dies mündlich zugesichert. Voraussetzung für diese Vorgehensweise sei die "bedingungslose Einhaltung der Auflagen durch die Investoren und Banken" anhand der am Dienstag ausgehandelten Lösung "sowie des ansonsten vollinhaltlich gültigen Gemeinderatsbeschlusses".
Ultimatum am Mittwoch verlängert
Mittwoch früh war ein Ultimatum des Konkursrichters sowie des Masseverwalters Norbert Scherbaum abgelaufen, das noch um einige Stunden verlängert worden war. Die von Schilcher angeführte Investorengruppe hatte mit der Gemeinde und Banken über die Laufzeit einer Hypothek auf das Grundstück des Trainingszentrums verhandelt. Eine Bankzusage über 3,3 Millionen Euro haben die in der "Sportstätten Betriebs GmbH" vereinten Investoren auf die Beine gestellt, 700.000 Euro sind bereits in die Aufrechterhaltung des bisherigen Spielbetriebs geflossen. Die Bankzusage würde aller Voraussicht nach reichen, um den Zwangsausgleich über die Bühne zu bringen und den GAK am Leben zu halten.
Die Bedingung der Investoren dabei: Die "Sportstätten Betriebs GmbH" will im Gegenzug das Superädifikat am Trainingszentrum sowie einen Nutzungsvertrag mit der Stadt Graz. Geeinigt haben sich die Investoren auf eine - ungewöhnlich kurze - Laufzeit der Hypothek von vier Jahren (dies deshalb, weil seitens der Stadt Graz eine Klausel existiert, wonach das Grundstück des Trainingszentrums binnen vier Jahren lastenfrei zu sein hat). Pro Jahr müssen 25 Prozent vom Pfandrecht gelöscht werden.
BZÖ und Grüne sagen "Nein"
Politisch steht die Zustimmung der Stadt aber noch auf wackeligen Beinen - die Grünen haben am Mittwoch ihr Nein deponiert, das BZÖ schon länger, die FPÖ übte sich am Mittwoch in Zustimmung mit Auflagen, SPÖ und KPÖ zeigten sich bisher eher skeptisch. Die Grüne Gemeinderätin Christina Jahn meinte allerdings auch: "Wenn sich im Gemeinderat Mehrheiten für eine Änderung des Vertrages finden, dann wollen wir dem nicht im Wege stehen."
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