Nordkorea, Iran etc.
Wo es Christen weltweit am schwersten haben
Nordkorea, das generell eine religionsfeindliche Politik betreibt - der Großteil der Bevölkerung soll aktuell konfessionslos sein -, ist in den "Top Ten" von "Open Doors" das einzige nicht islamisch geführte Land. Dem Reich des jungen "Obersten Führers" Kim Jong Un folgen neben anderen Afghanistan, Somalia, der Iran oder auch das Inselparadies im Indischen Ozean, die Malediven.
Weltverfolgungsindex 2012:
- Nordkorea
- Afghanistan
- Saudi-Arabien
- Somalia
- Iran
- Malediven
- Usbekistan
- Jemen
- Irak
- Pakistan
Zum vollständigen Index, der 50 Länder umfasst, geht es hier.
Christen sind "Open Doors" zufolge die "weltweit größte verfolgte Religionsgemeinschaft". Rund 100 Millionen Menschen seien Opfer von Gefangenschaft - etwa in Nordkorea spricht die Organisation von Straflagern -, Vertreibung, Folter oder Tod. Generell fielen in die Definition "Verfolgung" Menschenrechtsverletzungen, aber auch Eingriffe in Arbeits-, Familien- bzw. Bildungssituation.
Kritik am "Arabischen Frühling"
Hart ins Gericht geht "Open Doors" mit dem "Arabischen Frühling". Die politischen Umbrüche in Ländern wie Ägypten hätten keineswegs Liberalisierungen gebracht, die Situation der Christen habe sich am Ende sogar verschlechtert.
"Es ist ein trauriger Trend, dass sich die Verfolgung von Christen verschlimmert hat", sagt Markus Rode, Leiter von "Open Doors" Deutschland. Es genüge nicht, lediglich zur Kenntnis zu nehmen, wo die Christenverfolgung am stärksten ist. Die Betroffenen bräuchten dringend Hilfe. "Gebet ist das Erste, worum uns verfolgte Christen bitten. Darüber hinaus gibt es die Notwendigkeit, durch Hilfsprojekte vor Ort zu helfen."
"Auch gute Nachrichten"
Auch wenn sich die Verfolgung weltweit verschärft habe, gebe es durchaus gute Nachrichten. Inmitten von Bedrängnis, etwa im Iran, entstünden neue christliche Gemeinschaften, so Rode auf der "Open Doors"-Website. "Gefangene Christen aus China und Eritrea berichten von neuem Mut, selbst gegenüber Mitgefangenen und Wärtern ihren Glauben zu bezeugen. Und in Nordkorea nimmt die Zahl der Christen, die sich heimlich treffen, trotz massiver Verfolgung zu."
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