Verdächtiger in Haft

Wr. Neustadt: Mann von Nachbar mit Messer getötet

Österreich
13.05.2010 17:49
Ein Streit unter Nachbarn hat am Mittwochabend in Wiener Neustadt tödlich geendet. Der 50 Jahre alte Wolfgang W. wurde in seiner Wohnung erstochen. Als Tatverdächtiger gilt laut Mordgruppe des Landeskriminalamtes NÖ der 28-jährige Denis A. aus Honduras. Er habe die Tat zugegeben, will sich jedoch nur verteidigt haben.

Der Tatverdächtige war am Mittwoch gegen 22.10 Uhr von einer Passantin auf dem Gehsteig liegend am Baumkirchnerring in Wiener Neustadt mit blutverschmiertem Gesicht aufgefunden worden. Neben ihm lag ein ebenfalls blutverschmiertes Messer. Die umgehend alarmierte Polizei nahm den Mann fest und begab sich in der näheren Umgebung auf Spurensuche. In einem Wohnhaus entdeckte man schließlich an der Tür einer versperrten Wohnung ebenfalls Blut.

Mit Unterstützung der Feuerwehr gelangten die Einsatzkräfte durch ein offenes Fenster in die Räumlichkeiten im zweiten Stock. Im Vorraum fanden die Beamten dann den leblosen Körper eines Mannes. Seitens der Rettungskräfte war nur mehr der Tod des 50-Jährigen festzustellen. Die Leiche habe "eine Vielzahl" an Messerstichen am Oberkörper aufgewiesen und sei verblutet, heißt es.

Messer zu Aussprache mit Nachbar mitgenommen
Denis A. gab bei der Einvernahme, zu der ein Dolmetscher herangezogen werden musste, an, seinen Nachbarn zum Zwecke einer Aussprache aufgesucht zu haben. Er soll den 50-Jährigen dafür verantwortlich gemacht haben, dass ihn seine Frau verlassen hatte, hieß es vonseiten der Kriminalisten.

Die spätere Tatwaffe, ein 29 Zentimeter langes Küchenmesser, will der Verdächtige zum eigenen Schutz mitgenommen haben. Im Vorraum der Wohnung kam es dann zu der Auseinandersetzung, die für Wolfgang W. tödlich endete. Der mutmaßliche Täter gab zu Protokoll, dass er sich verteidigt habe. Der Nachbar hätte auf ihn eingeschlagen.

Nach Streit aus Fenster gesprungen
Der Zentralamerikaner dürfte nach dem Vorfall aus einem Fenster der Wohnung im zweiten Stockwerk gesprungen sein. Er habe sich dabei aber lediglich an einer Hand und möglicherweise an den Rippen verletzt, hieß es seitens der Ermittler. Inwieweit die Verletzungen des Toten zur Notwehr-Aussage des Verdächtigen passen, konnte die Kriminalpolizei zunächst nicht sagen.

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