Richtige Ernährung

Einfach vorbeugen: Mit diesen Tipps hat Gicht keine Chance

Gesund
08.06.2011 14:42
Schon die alten Griechen und Römer kannten die Symptome der Gicht, später wurde sie als "Krankheit der Könige" bezeichnet und bis heute ist sie eine Wohlstandskrankheit. Sie zählt zu den rheumatischen Erkrankungen und ist Folge eines zu hohen Harnsäurespiegels. Ausgelöst wird die Gicht durch ungesunde und reichhaltige Nahrungsaufnahme. Ein akuter Gichtanfall kann jeden treffen – und das meist nachts und aus völliger Gesundheit heraus. Doch keine Sorge: Mit der richtigen Ernährung kannst du Gicht vorbeugen.

Generell handelt es sich bei der Gicht um eine Störung des Purinstoffwechsels. Purine sind Substanzen in der Nahrung und da sie Bestandteile der Erbinformation jeder Zelle sind, kommen sie auch in fast allen tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln vor. Allerdings enthalten tierische Nahrungsmittel mehr Purine als pflanzliche.

Beim Abbau der Purine im Körper entsteht Harnsäure, die jeder Mensch im Blut hat. Bei manchen Menschen kann die Harnsäure aber nicht in ausreichender Menge ausgeschieden werden. Ein erhöhter Harnsäurespiegel kann dann zur Bildung von Harnsäurekristallen führen, die sich vor allem in Gelenken, Nieren und Harnwegen ablagern. Je höher der Harnsäurespiegel ist, desto wahrscheinlicher ist das Auftreten von Gichtanfällen.

Die Gicht entwickelt sich rund 20 Jahre still. Frauen sind in der Regel erst später von Gichtanfällen betroffen als Männer. Meist treten diese bei Männern zwischen dem 45. und 60. Lebensjahr auf, bei Frauen hingegen erst um das 65. Denn bis zu den Wechseljahren sind sie aufgrund des Östrogens besonders gut vor erhöhten Harnsäurewerten und erhöhten Blutfettwerten geschützt.

Was passiert beim Gichtanfall?
Vom akuten Gichtanfall sind häufig die Gelenke betroffen. Zum Gichtanfall kommt es oft nach schweren Mahlzeiten mit viel Alkohol, denn durch purinreiches Essen steigt der Harnsäurewert im Blut besonders an. Die scharfkantigen Harnsäure-Kristalle, die sich schon länger in einem Gelenk gesammelt haben, reizen es schließlich so stark, bis es sich entzündet.

Das betroffene Gelenk schwillt an und schmerzt stark. Auch das Allgemeinbefinden ist beim Gichtanfall stark beeinträchtigt. Oft kommen Fieber und beschleunigter Puls hinzu, manchmal auch Kopfschmerzen. Meist dauert ein akuter Gichtanfall rund drei Tage lang an. Achte in diesem Zeitraum auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr (mindestens 2,5 Liter) in Form von Mineralwasser, verdünnten Obst- oder Gemüsesäften, Kräuter- und Früchtetees, Malzkaffee oder Light-Getränken.

Gicht: Was darf ich noch essen?
Eine purinarme Ernährung ist Grundlage der Therapie von Gicht. Einige Lebensmittel solltest du generell vermeiden, da sie reichlich Purine enthalten. Zu diesen zählen unter anderem Innerein, Knochenmark, Alkohol und Kleinfische wie Sardellen. Viele andere Nahrungsmittel enthalten zwar Purine, allerdings nicht in dem Maße, dass du ganz darauf verzichten müsstest. Beim Verzehr von Fleisch und Wurst, Fischen, Hülsenfrüchten und Brot solltest du deshalb eher vorsichtig sein. Es gibt aber auch Lebensmittel, die wenig oder gar keine Purine enthalten. Hier kannst du bedenkenlos zulangen: Wasser, Tee, Kaffee (mit oder ohne Koffein), Weiß- und Rotwein, Milch und Milchprodukte, Eier, Obst, Zucker- und Zuckerwaren, Kartoffeln, Reis, Kartoffeln und Gemüse.

Auch mit purinarmen Lebensmitteln lässt sich wirklich schmackhaftes Essen zaubern. Wir haben in der Infobox einen kleinen Vorgeschmack für dich vorbereitet, viele weitere Rezeptideen sowie alle Infos zur Gicht findest du im Ratgeber "Das große Gicht-Kochbuch" von Sven-David Müller und Christiane Weißenberger, das im schlütersche-Verlag erschienen ist.

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