Zwei Millionen Liter

Handy versenkt: Teenager wollte Teich leer pumpen

Elektronik
30.07.2014 10:34
Unglaublich, aber wahr: Weil er sein Smartphone in einem Teich verlor, hat ein 16-Jähriger im niedersächsischen Meppen kurzerhand versucht, diesen trockenzulegen. Mit zwei Elektropumpen rückte der Teenager an, um die rund zwei Millionen Liter abzupumpen – durch eine Toilette.

Wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" berichtet, hatte der Jugendliche sein Smartphone – ein Samsung Galaxy S3 Mini – in einem privaten Angelteich im Meppener Ortsteil Rühle versenkt. Beim Versuch, Jugendliche vom Gelände des gepachteten Teichs wegzuschicken, sei er geschubst worden und ins Wasser gefallen, schilderte der 16-Jährige den angeblichen "Tathergang" dem Pächter und Vorsitzenden des dortigen Angelvereins, Hans-Hermann Kremer, und bat diesen um tatkräftige Unterstützung: Ein Taucher solle ausrücken und das Handy bergen. Geld würde dabei keine Rolle spielen, seine Mutter könne das bezahlen, so der Teenager.

Teenager wollte zwei Millionen Liter abpumpen
Kremer ging darauf nicht ein, weshalb der Jugendliche eine schier unglaubliche Idee gebar: Mit zwei Freunden und zwei Elektropumpen im Gepäck rückte er aus, um den rund 80 Meter langen, 15 Meter breiten und 1,5 Meter tiefen Teich leer zu pumpen. Ein unmögliches Unterfangen: Der Teenager übersah nicht nur, dass seine zwei Pumpen für die zwei Millionen Liter niemals ausreichen würden, sondern auch, dass durch einen Zulauf vom Emskanal ständig neues Wasser in den Teich fließt.

"Ich war geschockt über so viel Wahnsinn"
Für die Angler weniger erfreulich: Die Teenager versuchten zu allem Überfluss auch noch, das Wasser durch die Toilette des Vereins abzupumpen – nicht ahnend, dass sich unter dieser anstatt der offenen Kanalisation lediglich ein 1.000-Liter-Tank befand. Die Folge: Das Teichwasser mitsamt der Fäkalien aus dem Tank strömte über das Gelände. "Das war ein Anblick – ein einziges Chaos", schilderte Kremer dem Blatt. "Ich war geschockt über so viel Wahnsinn."

Der Schaden für die Angler beläuft sich ersten Schätzungen zufolge auf rund 4.000 Euro. Sein Smartphone – Neupreis aktuell um die 150 Euro – hat der Jugendliche indes immer noch nicht. Er muss sich nun wegen Hausfriedensbruchs, Vandalismus und Stromdiebstahl verantworten.

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