Die technische Entwicklung schreitet mit unglaublichen Schritten voran. Wie könnte daher Mobiltelefonie im Jahre 2015 aussehen? 25 Studenten setzten sich in einem Design-Wettbewerb mit dieser Frage auseinander. Die Konzeption des Zukunfts-Handys sollte jedoch nicht nur Funktion und Design inkludieren, sondern auch soziale Trends.
Das Handy als Öko-Gewissen
Einen solchen Trend, nämlich den zu mehr Umweltbewusstsein, verarbeitete Nicola Reed in ihrem Mobiltelefon (rechts im Bild). Ihr Telefon ist zugleich ein mobiles Gewissen, welche die Lebensweise des Nutzers genau dokumentiert, indem zum Beispiel Wasser- oder Elektrizitätsverbrauch gespeichert werden.
Für jede gute Tat an der Umwelt, beispielsweise die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln, soll der Nutzer in Form von kostenlosen SMS, Klingeltönen oder Freiminuten eine kleine Belohnung erhalten. Damit der Nutzer immer über sein aktuelles Umwelt-Verhalten im Bilde ist, zeigt das Handy im Ruhemodus einen Baum. Je umweltfreundlicher sich der Handy-Besitzer verhält, desto gesünder und frischer sieht der Baum aus.
Das Handy mit Geruchszellen
Die Studentin Kimberly Hu wagt einen ganz anderen Blick in die Zukunft. Sie verpasste ihrem Mobiltelefon Geruchszellen, mit denen Gerüche nicht nur empfangen und gesendet werden können, sondern auch aufgenommen werden sollen. Möglich wird dies, so die Theorie, durch die Zerlegung von Gerüchen in ihre eigenen Gen-Muster und eine anschließende Übertragung dieser Muster in elektronische Impulse.
Wer also beim Einkauf feine Wohlgerüche aufschnappt, könnte diese in der Zukunft vielleicht per SMS an Freunde und Bekannte schicken. Natürlich ließe sich diese Funktion, man denke an Käse oder stinkige Socken, auch missbrauchen. Darüber hinaus sollen nicht nur Gerüche, sondern Farbe, Licht und Temperatur der Umgebung mit dem Zukunfts-Handy (Bild-Mitte)übermittelt werden können.
Das Handy als Bilderrahmen
Der beste, weil vielleicht am ehesten realisierbare Vorschlag kam jedoch von Daniel Meyer. Der deutsche Student sieht das Handy der Zukunft als Symbiose aus Mobiltelefon und Bilderrahmen. Zu diesem Zweck kann das Handy bequem auf jeder ebenen Fläche aufgeklappt werden, um beispielsweise Bilder der Liebsten anzuzeigen.
Der Entwurf des Studenten knüpft dabei an bereits real existierende Produkte von Nokia an: Bereits 2003 veröffentlichte der Handy-Hersteller Bilderrahmen, die sich per SMS, Bluetooth oder Infrarot mit neuen Digital-Bildern speisen ließen.
Der glückliche Sieger erhält neben einem Geldpreis nun auch die Möglichkeit in Nokias Designabteilung ein Praktikum zu absolvieren.
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