Nach Todes-Crash

US-Behörden untersuchen weiteren Tesla-Unfall

Motor
07.07.2016 09:20

Die US-Behörden untersuchen erneut einen Verkehrsunfall mit einem Wagen des Elektroautoherstellers Tesla. Eine Sprecherin der US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA sagte am Mittwoch, derzeit würden Informationen seitens der Polizei des Bundesstaates Pennsylvania, des Unternehmens Tesla und des Fahrers des betroffenen Tesla-SUVs Model X zusammengetragen.

(Bild: kmm)

Vergangene Woche war erstmals ein tödlicher Unfall eines Tesla mit eingeschalteter Autopilot-Funktion bekannt geworden. Es gehe um einen Unfall, der sich am 1. Juli zugetragen habe, und die Frage, ob der Autopilot zum Unfallzeitpunkt eingeschaltet gewesen sei oder nicht.

Eine Tesla-Sprecherin sagte der Agentur, derzeit sei noch unklar, ob der Autopilot eingeschaltet gewesen sei. Dies könne damit zusammenhängen, dass die Antenne des Autopiloten bei dem Unfall beschädigt worden sein könne.

Der Tesla Model X hatte erst eine Leitplanke touchiert und ist danach mehrere Spuren kreuzend hinter einer Betonabsperrung auf dem Dach gelandet. Gegenüber der Polizei soll der Unfallfahrer behauptet haben, der Autopilot sei während des Unfalls aktiv gewesen, so die Detroit Free Press. 

Am Donnerstag vergangener Woche hatte Tesla den tödlichen Unfall mit einem anderen Modell, dem Model S, eingeräumt. Der Unfall ereignete sich nach Unternehmensangaben, als ein Lastzug im rechten Winkel vor dem selbstfahrenden Auto des Tesla-Modells S die Straße kreuzte. Möglicherweise habe der Autopilot den weißen Sattelauflieger nicht von dem taghellen Himmel dahinter unterscheiden können; die Bremsfunktion sei jedenfalls nicht ausgelöst worden.

Das SUV Model X, das mit "Autopilot" ausgestattet ist, ist erst seit Kurzem im Handel. Das Autopilot-System hatte Tesla im vergangenen Jahr vorgestellt. Es lässt Autos automatisch die Spur wechseln, die Geschwindigkeit verändern und die Bremse auslösen. Das Selbstfahrsystem kann aber jederzeit vom Fahrer überstimmt werden. Die Fahrer müssten auch bei Autopilot-Fahrten jederzeit die Hände am Lenker halten und tragen die Verantwortung für ihre Fahrten.

Tesla versucht derzeit, sich von einem Nischenanbieter für hochpreisige Elektroautos zu einem Hersteller für breitere Bevölkerungskreise zu entwickeln. Bis 2018 will der Konzern insgesamt 500.000 Autos pro Jahr bauen.

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(Bild: kmm)



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