Supersport und ABS, das hat bei BMW durchaus Geschichte, immerhin war die S 1000 RR 2009 das erste Superbike mit ABS (und wohl auch mit Griffheizung). Noch im selben Jahr gelang damit auch der erste Rennsieg eines Supersportmotorrads mit ABS beim 24-Stunden-Rennen in Barcelona.
Mit ABS Pro regelt das Race ABS nun auch beim Bremsen in Schräglage möglich. Es wurde bewusst für den Einsatz auf öffentlichen Straßen konzipiert, wo immer wieder unerwartet Gefahren lauern können, heißt es bei BMW. ABS Pro soll selbst bei schneller Bremsbetätigung das Blockieren der Räder verhindern und so insbesondere bei Schreckbremsungen abrupte Lenkkraftänderungen und damit das unerwünschte Aufstellen des Fahrzeugs reduzieren.
Technisch betrachtet passt ABS Pro die ABS-Regelung dabei abhängig von der jeweiligen Fahrsituation dem Schräglagenwinkel des Motorrads an. Für die Ermittlung der Schräglage des Motorrads werden die Signale für Roll- und Gierrate sowie Querbeschleunigung des Sensorclusters, das bereits für die Dynamische Traktionskontrolle und das elektronische Fahrwerk zum Einsatz kommt, herangezogen.
Die Beeinflussung der ABS-Regelung ist dabei abhängig vom jeweiligen Fahrmodus. In den Fahrmodi "Rain" und "Sport" wird voll geregelt, in den Modi "Race" und "Slick" greift ABS Pro nicht ein. Ungewöhnlich also, dass BMW das ABS Pro ausgerechnet zuerst im Super-Supersportler bringt, aber im eigentlichen Haupteinsatzbereich deaktiviert.
BMW sagt dazu, in den Fahrmodi "Rain" und "Sport" könnten weniger geübte Piloten ihre ersten Fahrten auf einer Rennstrecke deutlich sicherer gestalten. Ansonsten diene es der Sicherheit im Straßenverkehr.
ABS Pro ist in Österreich als Nachrüstlösung ab Ende Oktober zum Preis von knapp 400 Euro für die BMW HP4 erhältlich.
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