Derzeit gehe es um Verdachtsmomente bezüglich der versuchten Manipulation bei den Sturm-Spielen gegen Austria Wien (0:0 am 25. Februar) und Salzburg (4:0 am 4. März). In beiden Fällen wurde darauf gesetzt, dass Sturm die Partie verliert bzw. kein Tor schießt. Ein Asiate und ein Serbe, die als Drahtzieher gelten und mit zwei Komplizen in Deutschland in Haft sitzen, setzten auf die jeweiligen Favoriten.
Verlustgeschäft für Wettmafia
Laut Grazer Staatsanwaltschaft sollen der Spielmacher von Sturm mit 5.000 Euro und der Trainer mit 20.000 Euro bestochen worden sein, um ein "Restrisiko zu minimieren". So sollte Filipovic kein Tor schießen. Petrovic sollte dafür sorgen, dass das Spiel möglichst "passiv" ablaufe. "Die Manipulation hat aber letztendlich nicht den gewünschten Erfolg gebracht", so Erwin Strametz von Landeskriminalamt. Filipovic schoss gegen Salzburg sogar ein Tor. Im Nachhinein habe er sich dafür entschuldigt. Der Spielmacher soll Geld angenommen haben.
In der Nacht auf Mittwoch gab es Hausdurchsuchungen bei den beiden Verdächtigen, gefunden wurde bisher nichts. Die Verluste der Wettmafia werden auf mehrere hunderttausend Euro geschätzt.
Sturm-Coach weist alle Vorwürfe zurück
Petrovic wies alle Manipulationsversuche zurück. "Ich bin schockiert", erklärte der Coach. Der 48-jährige gebürtige Serbe war am Mittwoch bei einem Anwalt, um die Eidesstattliche Erklärung zu unterschreiben, "dass ich damit nichts zu tun habe". Er wird weiter die Mannschaft betreuen, Sturm-Präsident Kartnig vorerst keine Konsequenzen ziehen. "Ich habe mit beiden gesprochen. Es ist nichts erwiesen. Bei Wettskandalen muss man vorsichtig sein, es tauchen immer wieder Gerüchte auf, die nicht stimmen."
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