Mit Messer & Steinen

Geiselnahme im Parlament: Iraner wird eingewiesen

Österreich
13.03.2012 14:26
Einstimmig haben die Geschworenen am Dienstag in Wien beschlossen, jenen Angeklagten, der im Vorjahr im Parlament eine Geisel genommen hatte, in einer Anstalt für abnorme Rechtsbrecher unterzubringen. Der 34-Jährige, der glaubt, seit sieben Jahren mit der Gottesmutter Maria zusammen zu leben, war nach kurzer Beratung mit seiner Rechtsanwältin mit dem Urteil einverstanden, das damit rechtskräftig ist.

Am 27. August 2011 war es dem Iraner, der zum Christentum konvertiert ist, gelungen, durch die Sicherheitsschleuse in die Sicherheitszentrale des Parlaments vorzudringen. Mit drei faustgroßen Steinen und einem Buttermesser bewaffnet, verlangte er den Bundespräsidenten zu sprechen.

Dann brachte er ein weibliches Mitglied des Sicherheitsdienstes in seine Gewalt und bedrohte es mehrmals mit dem Messer. Ein Einsatz von Pfefferspray zeigte bei dem Asylwerber keinerlei Wirkung, erst als die WEGA eingriff, und eine Blendgranate warf, konnte der Iraner überwältigt werden (siehe Infobox).

Zurechnungsunfähigkeit bescheinigt
Der psychiatrische Sachverständige Heinz Pfolz hatte dem Mann aufgrund von Schizophrenie sowie religiösen Wahnvorstellungen eine Zurechnungsunfähigkeit bescheinigt, aber eine ungünstige Prognose erstellt.

Warum er mit Heinz Fischer reden wollte, dazu machte er vor Richter Andreas Böhm und der Polizei unterschiedliche Angaben: Er wollte dem Bundespräsidenten mitteilen, dass er der Vater von Strache und Jesus sei, er wolle von ihm wissen, wo sein millionenschweres Vermögen sei, das im Übrigen von der Jungfrau Maria bewacht würde. Zudem habe Österreich das Problem, kein Erdöl zu besitzen und es habe seit 32 Tagen kein WC mehr gegeben. Außerdem würden in der kanadischen Botschaft sieben Geiseln festgehalten.

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