Der Superstar Marcel Hirscher hat die ganze Ski-Welt erobert. Die ganze? Nein! Denn ein kleiner Schweizer Ort leistet dem Siegeszug Widerstand. Noch! Denn heute greift Hirscher in Wengen wieder einmal an...
Mittlerweile hat Marcel Hirscher an 20 verschiedenen Orten Weltcup-Siege gefeiert. Von A wie Adelboden bis Z wie Zagreb. Nur ein klassischer Ort fehlt dem 28-Jährigen noch in der Sammlung: Wengen!
Die Jagd nach dem Sieg auf dem Lauberhorn erinnert ein wenig an den (vergeblichen) Versuch der Römer, das legendäre gallische Dorf von Asterix und Obelix einzunehmen. "Marcel in Wengen!" Diese Geschichte brachte für Hirscher bisher drei zweite und einen dritten Rang.
"Ich werde es wieder versuchen", antwortet Hirscher auf die alljährliche Frage nach dem fehlenden Sieg. "Natürlich wäre ein Erfolg hier in Wengen ein großes Ziel! Aber dieses Ziel haben halt leider 70 andere Athleten auch."
"Depperter Heustadl!"
Marcel nimmt’s locker. Logisch. Angesichts seiner unfassbaren Erfolgsliste kann er so einen "weißen Fleck" locker verschmerzen. Beim Blick auf den markanten Holzstadl, der in der Mitte der Slalom-Strecke in Wengen steht, lacht er: "Bei dem depperten Heustadl hab ich mich schon öfters eingeparkt."
Die Form passt, darüber muss man keine Sekunde diskutieren. Hirscher hält bei sieben Saisonsiegen, so viel hatte er zu diesem Zeitpunkt noch nie.
Seine schärfsten Gegner? Natürlich der Norweger Henrik Kristoffersen, der in Wengen 2016 und 2017 gewann. Und der Tiroler Michael Matt! Der auf der spätestens im zweiten Durchgang ganz sicher butterweichen Piste seine Qualitäten ausspielen wird. "Ich bin für alle Bedingungen gerüstet, für die weichen aber ganz besonders gut", sagt Matt.
Vize-Weltmeister Manuel Feller hatte gestern derart starke Rückenschmerzen, dass er sogar für heute fraglich war. Matt startet im Slalom mit der Nummer drei. Kristoffersen trägt die fünf, Hirscher die sieben und Feller – falls es sich ausgeht – die acht.
Alex Hofstetter (in Wengen), Kronen Zeitung
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