Gregor Schlierenzauer

“Ich kann mir auch die Spiele 2022 vorstellen“

Sport
03.01.2018 14:31

Österreichs Rekordadler Gregor Schlierenzauer spricht vor dem Bergisel-Springen mit der "Krone" über den Kampf zurück an die Weltspitze, über die Probleme in der Mannschaft und seine Zukunftspläne 

Der Bergisel ist die Schicksalsschanze von Gregor Schlierenzauer. Da hat der Tiroler nicht nur die Liebe fürs Skispringen entdeckt, hier hat der Rekordadler auch Triumphe und Tragödien erlebt. Jetzt hofft der um seine Topform kämpfende Adler-Superstar beim Heimspringen in Innsbruck auf den berühmten Aha-Effekt.

"Krone":Gregor, der Bergisel ist deine Heimschanze. Diesmal ist es das erste Innsbruck-Antreten seit deiner Auszeit 2015.
Gregor Schlierenzauer: Es ist für mich der letzte Ort des Wiedereinstieges. Die Emotionen werden mir sicher noch einmal einen geilen Motivationskick geben. Ich hoffe, einen weiteren Schritt nach vorne setzen zu können.

Widerspricht es nicht deinem Naturell, dass du im Moment nur von den kleinen Entwicklungsschritten sprichst?
Es ist viel passiert. Mental mit der Auszeit, körperlich mit den Verletzungen. Jetzt fühle mich fit, beim Springen fehlen noch die technischen Feinheiten.

Um welche Details geht es dabei?
Es hat Regeländerungen gegeben, ich habe ein Jahr pausiert. Da geht es nicht, dass ich von heute auf morgen wieder top bin. Im Training reicht es schon für die Top 5. Wenn im Wettkampf das Rennpferd raus will, geht der Schuss eher nach hinten los.

Wie siehst du die Situation im Team? Nach dem Garmisch-Debakel sehen viele Fans die Adler in der Krise.
Wir werden an den Ergebnissen gemessen. Und zur Zeit machen wir zu viele individuelle Fehler. Das müssen wir akzeptieren und in Ruhe weiterarbeiten, um den letzten Schritt Richtung Erfolg zu schaffen.

Was treibt dich als Rekordadler überhaupt noch an?
Tagtäglich aufzustehen und zu wissen, dass ich mein größtmögliches Potenzial abrufen kann. Ich möchte gewinnen, das lässige Gefühl eines Topsprunges auskosten. Diese Droge hat jeder Sportler in sich. Ich spüre, es ist für mich noch nicht aus.

Wie lange glaubst du, dass dieses Feuer brennt?
Es gibt noch einiges zu holen. Vielleicht klappt es schon bei Olympia in fünf Wochen. Sonst gibt es 2019 eine Heim-WM. Und ich kann mir durchaus vorstellen, auch bei den Spielen 2022 dabeizusein.

Norbert Niederacher, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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