Attacke in Berlin

Jugendliche prügelten auf schlafenden Somalier ein

Ausland
23.12.2017 17:12

Am Berliner Alexanderplatz hat eine Gruppe Jugendlicher in der Nacht auf Samstag einen schlafenden 28-jährigen Somalier angegriffen und am Kopf verletzt. Mitarbeiter der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) riefen die Polizei zu einem Bahnsteig des U-Bahnhofes Alexanderplatz, wie die Berliner Polizei am Samstag mitteilte. Ein Verdächtiger wurde gefasst, der 17-Jährige ist syrischer Staatsbürger.

Den Erkenntnissen zufolge traten und schlugen gegen 2.40 Uhr mehrere junge Männer aus einer zehn- bis 15-köpfigen Gruppe heraus auf den auf einer Bank auf dem Bahnsteig der Linie U8 schlafenden Somalier ein. "Dabei soll zum Schlagen auch ein Gürtel benutzt worden sein", erklärte die Polizei.

"Als die drei Männer des Ordnungsdienstes dem Angegriffenen zur Hilfe eilten, flüchtete die Gruppe und es gelang den BVG-Mitarbeitern, einen Jugendlichen bis zum Eintreffen der alarmierten Polizisten festzuhalten." Dem 17-Jährigen wurde in einer Gefangenensammelstelle Blut entnommen, da er stark alkoholisiert wirkte.

Jugendlicher stammt aus Syrien
Der Jugendliche stammt nach Angaben der Polizei aus Syrien, über die Identität der mutmaßlichen Mittäter liegen demnach bisher keine Erkenntnisse vor. Der 17-Jährige wurde seinem Betreuer in einer Wohneinrichtung übergeben.

Die Kopfverletzungen des angegriffenen 28-Jährigen versorgten Sanitäter der Berliner Feuerwehr. Er wurde nach Angaben der Polizei nur leicht verletzt, möglicherweise handle es sich bei ihm um einen Wohnungslosen. Die weiteren Ermittlungen übernahm die Kriminalpolizei.

Brennpunkt Alexanderplatz
Der Alexanderplatz gilt als Brennpunkt: Im Umfeld des Platzes in Berlin-Mitte war im Herbst 2012 ein Jugendlicher totgeprügelt worden. Seitdem häuften sich Meldungen über Gewalttaten und Diebstähle.

Als Reaktion auf die zunehmende Zahl von Straftaten wurde Mitte Dezember am Alexanderplatz eine neue Polizeiwache eröffnet. In der sogenannten Alexwache sollen rund um die Uhr drei von insgesamt 20 Beamten für die Bevölkerung ansprechbar sein. Weiterhin soll der Neubau als "Anlauf- und Arbeitsstätte" für die Bundespolizei und das Ordnungsamt dienen.

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