Die Niederösterreicherin lernte den 56-Jährigen, angeblich ein Angehöriger der britischen Armee, im Februar in einer Online-Partnerbörse kennen. Nach mehreren Wochen intensiven E-Mail-Verkehrs vereinbarten die beiden ein Treffen, welches von dem Mann aber kurzfristig abgesagt wurde. Im Mai erschien der Engländer dann aber überraschend bei der 57-Jährigen und teilte ihr mit, dass er geschäftlich nach Ghana reisen müsse.
65.000 Euro "dringend benötigt"
Von dort aus meldete er sich einige Zeit später und gab an, dass er bei der "Goldlink und Finance & Security Companie" Gold im Wert von 462.500 Dollar gekauft hätte, sein Geld aber irrtümlich von der Army nach England überwiesen worden und sein Konto gesperrt sei. Er bat sie daher dringend um 65.000 Euro. Anbei schickte er der Niederösterreicherin Zertifikate und Kaufverträge und stellte ihr eine Beteiligung an dem Geschäft in Aussicht. Nach anfänglichem Zögern überwies die Frau zweimal rund 10.000 Euro. Danach forderte der Brite noch weitere 40.000 Euro.
Weitere Betrugsopfer vermutet
In der Zwischenzeit machte die 57-Jährige Bekanntschaft mit einer Deutschen, die ihr von ähnlichen Betrugsfällen in Deutschland erzählte. Bei der nächsten vereinbarten Geldübergabe nahm die niederösterreichische Polizei dann einen 29-jährigen gebürtigen Nigerianer mit österreichischer Staatsbürgerschaft fest, welcher bei der Einvernahme angab, als Bote für einen Freund aus Nigeria zu fungieren. Die Polizei bittet darum, dass sich eventuell weitere Geschädigte bei der Polizeiinspektion Loosdorf unter der Telefonnummer 059133-3134 melden.
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