Die ÖVP hat’s leicht. Sie wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit der nächsten Regierung angehören. Damit sind sie seit über 40 Jahren in der Regierung, die sie permanent beschimpfen, da ja Österreich so schlecht beieinander ist. Sie können auf der einen Seite mit der FPÖ, denn auch wenn sie Kickl jetzt ausschließen, hat das natürlich nichts zu bedeuten. Man kann dann locker-flockig behaupten, dass man aus Staatsräson gehandelt hat, um Österreich nicht unregierbar werden zu lassen. Auch die anderen Optionen sind für sie eine gute Möglichkeit. Die SPÖ und eine der kleinen müssten Nehammer zum Kanzler und einige Zugeständnisse machen, da das Damoklesschwert eines Kanzlers Kickl immer über den Verhandlungen schweben wird. Die ÖVP kann sich zurücklehnen und wird das laut ihr so furchtbar abgesandelte Österreich, das sie seit über 40 Jahren regiert, weitere fünf Jahre maßgeblich prägen.