Das freie Wort

Ins „Schwarze“ getroffen

Mit seinen treffenden Worten zu „einem klaren Rückzug“ von Ex-Kanzler Sebastian Kurz aus der Politik hat Polit-Urgestein Erwin Pröll ins „Schwarze“ getroffen. Die Reaktion der ÖVP-Sprachrohre Andreas Khol und Franz Hörl zeigt, dass es nach wie vor Personen gibt, welche eine Rückkehr von Kurz nicht ausschließen. Besonders die seichte Kritik von „Seilbahnkaiser“ Franz Hörl, der Langzeithauptmann Pröll vorwirft, dass er noch ein eigenes Büro hat und ein „Möchtegern-Schatten-Landeshauptmann“ sei, macht deutlich, wie manche in der türkis-schwarzen ÖVP denken. Die immer noch anhängenden Ermittlungen gegen Kurz und seine einstigen Vertrauten scheinen keine Rolle zu spielen. Leider sucht man Persönlichkeiten wie Erwin Pröll oder auch Michael Häupl heute in der Politik vergebens. Wie sehr solche Politiker fehlen, wird im täglichen Hickhack zwischen den Parteien sichtbar. Trotz aller Unterschiede zeigten einst Pröll und Häupl, dass mit Handschlagqualität, Wertschätzung und dem persönlichen Gespräch weit mehr erreicht werden kann als mit gegenseitigem Austricksen, Verbreitung von negativen Meldungen, dummen Wortmeldungen und beleidigenden Chats. Der direkte Kontakt, ein Spritzwein und die Bereitschaft, gemeinsam und ehrlich nach Lösungen zu suchen, machten die beiden zu Persönlichkeiten, von denen die heutige Chat-Generation mit ihrer kriminellen Freunderlwirtschaft weit entfernt ist.

Mag. Hans Rankl, St. Pölten

Erschienen am Fr, 2.6.2023

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