Was sich in den letzten Stunden wegen des „Staatsfeinds Nawalnij“ in Russland abgespielt hat, zeigt die Angst und Schwäche eines Diktators vor der Demokratie. Im August hat die Geheimpolizei einen heimtückischen radioaktiven Giftanschlag auf ihn verübt. Man brachte ihn in ein meilenweit entferntes Landkrankenhaus, und fast hätte man ihm dort den Rest gegeben. Der weltweite Protest hat es dann möglich gemacht, dass er nach Deutschland zur Behandlung ausgeflogen wurde. Auf Fragen an Putin dazu gab der sich so, wie wenn er Nawalnij und die Hintergründe nicht kenne, und vermied es peinlichst, dessen Namen auszusprechen. Nach monatelangem Aufpäppeln in Berlin kam Nawalnij wieder in die Gegenwart zurück und reiste trotz aller Warnungen wieder nach Russland. Sein Flugzeug wurde im letzten Augenblick umgeleitet, und bei der Landung wurde er festgenommen. Jetzt sitzt er wieder hinter Gittern. Ich frage ich mich allen Ernstes, wie gefährlich kann ein Einzelner dem „allmächtigen Putin“ mit seinem Millionenvolk werden? Putin ist ein altgedienter KGB-Mann, mit einer jahrelangen Ausbildung in der „Abwehr von Feinden“. Lange auch einer der Statthalter Russlands in der DDR. Er schaffte es mit Brutalität, List und Tücke vom Bauernbuben zum Staatspräsidenten eines 145-Millionen-Volkes. Und dieser „Bär“, er gibt sich gerne in dieser Pose, hat Angst vor der „Maus Nawalnij“?
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