Die gegenwärtige US-Außenpolitik reduziert sich offenbar nur noch auf eine einzige Strategie – jene gegen Staaten, die als Feind angesehen werden, grundlos scharfe und noch schärfere Sanktionen zu verkünden. Dabei wird keine Rücksicht mehr auf (Noch-)Verbündete und auch keine Rücksicht auf funktionierende Wirtschaftsbeziehungen genommen – einzig und allein die Wiederwahl von Präsident Trump sowie die Einlösung aberwitziger Wahlversprechen stehen auf der Tagesordnung der gegenwärtigen US-Administration. Über den Rest der Welt wird dabei beinhart drübergefahren – einer Welt, die sich zunehmend diese Bevormundungen und Anmaßungen ganz einfach nicht mehr gefallen lassen möchte und Widerstand ankündigt. Die Führung der USA will nicht begreifen, dass sie gerade dabei ist, dem eigenen Land massivst und nachhaltig zu schaden. Nicht nur, dass die eigene Wirtschaft durch die multiplen Sanktionen mittelfristig geschädigt wird, weil selbstverständlich reziproke Maßnahmen gegen US-Unternehmen ergriffen werden, so wird es auch viele Jahre benötigen, das derzeit leichtfertig verspielte Ansehen der USA als verlässlicher und friedfertiger Partner anderer Staaten wiederherzustellen. Die jüngst gegen deutsche Unternehmen per Twitter gerichteten Drohungen des neuen US-Botschafters in Berlin können nur als vollkommen fehlgeleitete, unfassbare Anmaßung verstanden werden, die einem Geist entspringt, der in einer verantwortungsvollen, der Welt zugewandten Politstrategie nichts zu suchen hat.
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