500 Euro dürfen Arbeitslose steuerfrei dazuverdienen. Damit soll jetzt Schluss sein – für Leute wie Siegfried ein Schlag ins Gesicht. Denn dieses „Taschengeld“ braucht der 56-jährige Linzer, um am Ende des Monats halbwegs über die Runden zu kommen. Was macht das mit ihm? Ein sehr persönliches Gespräch, mit einem Mann, der in seinem Leben schon viele Rückschläge zu verdauen hatte.
„Krone“: Herr Weizhofer, erzählen Sie bitte. Was haben Sie beruflich gemacht, und wie kam es dazu, dass Sie Ihren Arbeitsplatz verloren haben?
Siefried Weizhofer: Ich war als Leasingarbeiter in der Voest beim Hochofen, habe dort Schweißarbeiten gemacht oder den Schamott ausgeräumt. Und das zweimal im Jahr: Ab Anfang Sommer für etwa drei Monate und in etwa ebenso lange über Weihnachten. Dazwischen war ich immer stempeln. Das Ganze bis Ende 2021. Dann war Schluss, weil ich krankheitsbedingt nicht mehr schwer arbeiten durfte. Ich hatte schon 2010 meinen ersten Herzinfarkt, und elf Jahre später bekam ich einen Herzschrittmacher. Das war aber jetzt nur eine kurze Zusammenfassung.
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