uTube vs. YouTube

uTube klagt YouTube

Web
23.05.2007 14:54
Der Unterschied zwischen uTube und YouTube ist kein großer. Schon gar nicht für YouTube. Bei uTube, einem amerikanischen Industrieunternehmen, spürt man die Verwechslungsgefahr allerdings. Die Rohrverkäufer von uTube fühlen sich von verirrten YouTube-Usern terrorisiert und haben die Google-Tochter geklagt.

Jeden Monat erhält die Website der amerikanischen Firma "Universal Tube & Rollform Equipment" Besuch von zwei Millionen Menschen. Nur, 99% dieser zwei Millionen wollen keine Stahlrohre kaufen sondern Videos sehen. Die findet man aber bei YouTube.com, nicht bei uTube.com. Kapieren will das der Großteil der desorientierten Besucher trotzdem nicht. Seit die 1985 gegründete Firma auch noch Post von verärgerten (Yo)uTube-Besuchern ("Wo sind die Videos, ihr...!?") bekommt, reicht's den Rohrverkäufern. Sie haben Klage eingereicht.

Bevor YouTube im Jahre 2005 online ging und zum weltgrößten Videoportal aufstieg, schauten monatlich 1.500 Besucher bei Universal Tube & Rollform Equipment vorbei. Der Firma kostete die kleine aber repräsentative Website, die bei einem kleinen Provider in Perrysburg, Ohio gehostet wurde, ungefähr hundert Dollar im Monat.

Seit YouTube aber Millionen User pro Monat anlockt, sind die Zugriffe auf uTube rasant angestiegen. Momentan zählt man 70.000 pro Tag und ist mittlerweile beim größten Provider in Ohio angelangt. Wartungs- und Bandbreitenkosten belaufen sich jetzt auf 2.500 Dollar pro Monat. Mit Werbung und einem Ringtone-Angebot versucht die Firma jetzt die verlorenen Kosten für die Bandbreite hereinzuholen und den Besucherstrom wenigstens durch ein paar Klicks auf Werbebanner in Geld zu verwandeln. Für die Kostendeckung reicht es nicht ganz.

Neben den unzähligen Beschwerden verirrter User, die offenbar total stoned vorm PC sitzen und das Kontaktformular der Firma für Schimpftiraden missbrauchen, musste sich Universal Tube & Rollform Equipment erst kürzlich Verbreitung von Kinderpornografie vorwerfen lassen. Ein australischer Polizist wollte die Firma anzeigen, falls man nicht den Namen der Person herausrücke, die ein bestimmtes Video online gestellt haben soll.

Die Klage, mit der uTube jetzt gegen den erst kürzlich von Google gekauften Videogiganten vorgehen will, feuert aus allen Rohren. Die Firma will nicht nur Entschädigung von YouTube sondern auch eine klare Abgrenzung der Inhalte beider Webangebote. Egal wie. Noch dazu ist die Anklage so formuliert, dass die Klage bei einem Schuldspruch durchaus anderen Firmen (es ist ja nicht so, als würde uTube YouTube als einziger Kläger gegenüberstehen...) als Vorbild dienen könnte. Man darf gespannt abwarten, was hier herauskommt.

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