Hautschutz im Winter

Mit roten Wangen durch den Schnee

Gesund
23.12.2017 06:00

Nicht immer hängen Rötungen mit frischer Winterluft zusammen, sie können auch erweiterte oder geplatzte Äderchen anzeigen. Wenn der hauteigene Kälteschutz nachlässt - vor allem bei Kindern -, muss eingecremt werden.

Klirrende Kälte und glitzernder Schnee in der Sonne draußen, wohlige Ofenwärme drinnen. So stellen wir uns einen herrlichen Wintertag vor. Für die Haut ist dieses Wechselbad aber nicht optimal. Pflege und UV-Schutz sind daher mehr als nur Kosmetik, sie erhalten auch die natürlichen Hautfunktionen. Darauf sollte man schon bei den Kleinsten achten. "So manches rote Bäckchen bei Kindern ist nicht so sehr Ausdruck strotzender Gesundheit, sondern auf erweiterte Äderchen durch die extremen Unterschiede zwischen Außen- und Innentemperaturen zurückzuführen. Blau-rote durchschimmernde Äderchen im Gesicht nimmt man dann nicht selten bis ins Erwachsenenalter mit", warnt die Wiener Hautärztin Dr. Sylvia Holle-Robatsch.

Kinder sind besonders empfindlich
"Bereits Temperaturen unter acht Grad Celsius senken die Talgproduktion. Dadurch wird die Haut brüchiger. Sonnenstrahlung im Gebirge sowie Eiseskälte können noch schneller Schäden hervorrufen", berichtet Dermatologe DDr. Gerald Rehor, Vorarlberg. "Kinderhaut hat einen relativ geringen Eigenschutz, die Aktivität der Talgdrüsen ist noch schwach ausgeprägt und die Produktion des schützenden Hautfarbstoffes Melanin gering. Dadurch besteht eine besondere Empfindlichkeit", gibt auch Univ.-Prof. Dr. Rainer Kunstfeld vom Dermatologikum Wien zu bedenken. Daher schon vor dem Verlassen eines Raumes alle unbedeckten Flächen des Körpers gut mit entsprechender Creme einschmieren. Nicht nur beim Wintersport, sondern auch beim Spazieren, auf der Sonnenterrasse der Skihütte und beim Schneemannbauen im Garten.

Stimmt es eigentlich, dass Creme bei Minusgraden in den Poren gefrieren kann?
Tatsächlich sind Produkte, die kaum Fette und viel Feuchtigkeit enthalten, für Aktivitäten im Freien bei kaltem Wetter nicht geeignet. Deshalb müssen die Wasserpartikel in pflanzliche Öle eingebettet sein, damit sie erst in den unteren Hautschichten freigegeben werden. Achten Sie darauf, dass die Ölbestandteile rein pflanzlicher Natur sind (z. B. kein Paraffin). Lichtschutzfilter aus Titandioxid gelten nach dem neuesten Stand der Wissenschaft als unbedenklich.

Karin Podolak, Kronen Zeitung

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele