Vorsprung ist groß

Umfrage zeigt ÖVP vorne, SPÖ nur knapp vor FPÖ

Österreich
28.09.2017 18:06

Drei Wochen vor der Nationalratswahl zeigt eine große Umfrage von Unique Research für ATV und "heute" ein relativ unverändertes Stimmungsbild: Die ÖVP liegt mit 34 Prozent auf Platz eins, dahinter die SPÖ (27 Prozent) knapp vor der FPÖ (25). NEOS, Grüne und Liste Pilz dürften im Nationalrat bleiben, andere Parteien haben wohl keine Chancen auf den Einzug in den Nationalrat. Gut sieht es für die Wahlbeteiligung aus.

Der Vorsprung der ÖVP auf SPÖ und FPÖ ist laut Meinungsforscher Peter Hajek von Unique Research signifikant, nicht aber der Unterschied zwischen SPÖ und FPÖ. Ein anderes Bild zeigt sich in der Kanzlerfrage: Da liegt Christian Kern (SPÖ) mit 29 Prozent nicht allzu weit hinter Sebastian Kurz (ÖVP) mit 31 Prozent - und Heinz-Christian Strache (FPÖ) mit 14 Prozent ist deutlich abgeschlagen.

NEOS, Grüne und Liste Pilz dürften es schaffen
Grüne, NEOS und Liste Pilz werden in der Sonntagsfrage-Umfrage alle mit vier Prozent ausgewiesen. "Die Potenziale sprechen für einen Verbleib dieser kleineren Parteien im Parlament", so Hajek. Die Hochschätzung ist relativ schwierig: In den Rohdaten kommen sie alle auf drei Prozent - und unter den Unentschlossenen gibt es signifikant mehr frühere Grün-Wähler. Da sei die Gretchenfrage, wo sie hingehen. Die ÖVP steht in den Rohdaten bei 27 Prozent, die SPÖ bei 21 und die FPÖ bei 18.

Die sonstigen Parteien - auch FLÖ, GILT, Weiße und KPÖ kandidieren bundesweit - können nicht auf einen Einzug in den Nationalrat hoffen. Sie werden in der Umfrage zusammen mit nur zwei Prozent ausgewiesen, vier Prozent wären nötig. 

79 Prozent wollen "ganz sicher" zur Wahl gehen
Das Interesse der 6,4 Millionen Wahlberechtigten an diesem Urnengang ist ziemlich groß: 79 Prozent gaben an, ganz sicher ihre Stimme abgeben zu wollen - was gegenüber den 74,9 Prozent Beteiligung 2013 schon deutlich mehr wäre. Nur 14 Prozent gaben an, noch unentschlossen zu sein. Das wären rund 700.000 Wähler, von denen freilich ein guter Teil auch zu Hause bleiben wird.

Insgesamt 1500 Wahlberechtigte hat Unique Research von 21. bis 28. September befragt, 1039 haben sich zur Sonntagsfrage deklariert. Die Schwankungsbreite gibt Hajek mit 2,5 Prozent an.

Hajek: Keine Prognose über den Wahlausgang
Allerdings sind noch nicht alle, die sich deklariert haben, schon hundertprozentig festgelegt: Nur 60 Prozent gaben an, dass sie die gewählte Partei "ganz sicher" ankreuzen werden. Die Werte für die Parteien seien in den vergangenen Wochen aber sehr stabil, merkte Hajek an - unterstrich aber gleichzeitig, dass die Hochschätzung keine Prognose über den Wahlausgang am 15. Oktober darstelle. Sie skizziere nur die Stimmung drei Wochen vor der Wahl.

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