1500 Euro brutto

291.000 Menschen profitieren vom Mindestlohn

Österreich
07.09.2017 11:49

Die Erhöhung des kollektivvertraglichen Mindestlohns auf 1500 Euro brutto pro Monat bis zum Jahr 2020 betrifft rund 291.000 Personen oder 9,1 Prozent der unselbstständig Beschäftigten, geht aus einer aktuellen Wifo-Studie im Auftrag der Arbeiterkammer hervor. Der durchschnittliche Stundenlohn der betroffenen Beschäftigten würde durch den Mindestlohn um 1,26 Euro oder 17,1 Prozent steigen.

Das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) untersuchte in einer Simulation die Effekte eines Mindestlohns von 1500 bzw. 1700 Euro auf die Personen- und Haushaltseinkommen sowie ihre Verteilung. Im zweiten Schritt wurden die gesamtwirtschaftlichen Effekte berechnet.

"Geringe gesamtwirtschaftliche Auswirkungen"
Die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen eines Mindestlohns sind nach Ansicht der Wifo-Ökonomen "gering". Das liege an einem "verhältnismäßig moderaten Anstieg der gesamten Haushaltseinkommen" durch den Mindestlohn und an "den in gegensätzliche Richtungen laufenden Wirkungskanälen". "Insbesondere die Beschäftigung verändert sich kaum." Ein höheres verfügbares Einkommen führe zu steigenden Konsumausgaben, die Exporte würden aber aufgrund des Preiseffektes sinken. "Der Konsumeffekt ist dabei im unteren Einkommensdrittel am stärksten", schreiben die Studienautoren.

In der Simulation wird von einer vollständigen Einführung des Mindestlohns im Jahr 2017 ausgegangen. Eine stufenweise Einführung bis zum Jahr 2020, wie von den Sozialpartnern vereinbart, hätte aufgrund der Inflation in diesem Zeitraum "merklich schwächere Effekte, wenn nicht auch die Höhe des Mindestlohns angepasst wird".

Ein Mindestlohn von 1700 Euro würde laut Wifo-Berechnungen 548.000 Personen oder 17,2 Prozent der unselbstständig Beschäftigten betreffen. Der durchschnittliche Stundenlohn würde dadurch um 1,55 Euro oder 18,8 Prozent steigen.

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