Die Studie von "Gute Fahrt" habe methodische Mängel: "Die Relativierung auf die Kilometerleistung fehlt", sagte Armin Kaltenegger, Experte vom KfV.
Er stimmte damit mit der Verkehrspsychologin Christine Chaloupka-Risser überein, welche die Studienergebnisse als "allen wissenschaftlichen Erkenntnissen widersprechend" bezeichnete. Es habe eine Verschiebung der Unfälle von jungen Fahrern zu den 20-jährigen gegeben. Hintergründe wie die Unfalllenker ausgebildet wurden, gäbe es aber keine.
Weiters wies Chaloupka-Risser auf die KfV Studie von 2005 hin, die aufzeigte, dass L17-Absolventen seltener wegen vorgelagerten Fehlverhalten wie Alkohol oder Schnellfahren verunfallten, als es bei den übrigen Fahrschülern der Fall war.
Die "Gute Fahrt"-Studie ergab, dass neun Monate nach Führerscheinerwerb 34,1 Prozent der L17-Schüler einen Autounfall hatten, bei den "normalen" 18-jährigen Lenken seien es jedoch nur 27,9 Prozent gewesen.
Obwohl die L17-Fahrschüler eine umfangreichere Ausbildung durchlaufen müssen und erst nach 3.000 Kilometern Fahrpraxis zur Prüfung antreten können, sei die Unfallhäufigkeit um 20 Prozent höher als bei "normal" Ausgebildeten, hieß es.
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