Passanten genarrt

Posse um “Robo-Auto”: Fahrer war als Sitz getarnt

Elektronik
09.08.2017 06:00

Die Sichtung eines vermeintlich neuen selbstfahrenden Autos im US-Bundesstaat Virginia hat in den vergangenen Tagen zu zahlreichen Berichten und Spekulationen in amerikanischen Technikblogs geführt. Wie sich nun herausgestellt hat, hat es sich bei dem vermuteten Robo-Auto aber um einen Fake gehandelt: Der Fahrer saß die ganze Zeit am Steuer - als Autositz verkleidet.

Die Bürger von Arlington im US-Bundesstaat Virginia staunten nicht schlecht, als am vergangenen Wochenende ein neues selbstfahrendes Auto in den Straßen der 230.000-Einwohner-Stadt gesichtet wurde. Im Gegensatz zu den Robo-Fahrzeugen von Google und Uber kam das Vehikel ohne weithin sichtbare Radaranlage am Dach aus. Dass es sich um ein fahrerloses Auto handelte, erkannte man nur an einer Besonderheit: dem Fehlen des Fahrers.

Kein Testfahrer, keine Radaranlage
So erklärten sich zumindest Passanten und amerikanische Technikblogs, dass es sich bei der Sichtung um ein neues Roboterauto handeln musste. Offenbar ein fortgeschrittenes, immerhin sitzen bei Versuchsfahrten von Roboterautos üblicherweise noch Menschen am Fahrersitz, um notfalls eingreifen zu können.

Für die Theorie, es handle sich hier um ein selbstfahrendes Auto, sprach nach Ansicht vieler Beobachter auch der Umstand, dass Virginia erst einige Tage vor der Sichtung ein Gesetz beschlossen hatte, das Tests für selbstfahrende Autos auf den Straßen des Bundesstaats erlauben sollte - zunächst freilich auf wenig befahrenen Straßen und nicht mitten im Stadtverkehr.

Reporter stellte "Robo-Auto" an roter Ampel
Lüften konnte das Geheimnis um das mysteriöse Robo-Auto in Virginia schließlich ein Reporter des TV-Senders NBC. Er verfolgte das Fahrzeug, das Passanten wie Technikmedien in Staunen versetzte, bis es an einer roten Ampel anhalten musste. Ein Blick durch das Fenster der Fahrertür offenbarte dann nicht etwa komplexe Elektronik, sondern einen in einen Sitzbezug gehüllten Mann.

Als der Reporter ihn fragte, was er da tue, überfuhr er die rote Ampel und machte sich aus dem Staub. Seither ranken sich allerlei Spekulationen um den Mann im Autositz. War er ein besonders einfallsreicher Spaßvogel mit Langeweile? Oder doch ein Student der nahen Technikuni Virginia Tech, an der an autonomen Autos geforscht wird? Bewahrheiten sollte sich am Ende letztgenannte Theorie: Es soll sich laut "Guardian" um einen Studenten gehandelt haben, der die Reaktion anderer Fahrer auf fahrerlose Autos erforschen wollte.

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