Vier Männer aus dem ehemaligen Jugoslawien sollen in Strasshof an der Nordbahn, Bezirk Gänserndorf, sowie im Burgenland und in Wien Cannabis-Plantagen betrieben haben. Jetzt standen sie vor Gericht. Drei der Angeklagten stritten alles ab. Auffällig in dem Prozess: Viele Zeugen waren vergesslich oder plötzlich erkrankt.
Mehr als 800 Cannabispflanzen hat das Quartett laut Anklage in einem Haus in Strasshof angebaut. Dazu kamen insgesamt mehr als 1000 Stauden in Wien sowie im Burgenland. Die vier Beschuldigten, die sich deshalb jetzt in Eisenstadt vor Gericht verantworten mussten, sind allesamt österreichische oder deutsche Staatsbürger mit Wurzeln im ehemaligen Jugoslawien. Das sollte im Laufe des Prozesses von Bedeutung sein.
Drei Angeklagte gaben sich bei der Verhandlung als wahre Unschuldslämmer. Und eine Polizeibeamtin sagte, zu den Ermittlungen befragt, aus, dass viele Informanten aus der "Balkan-Szene" nur anonym Hinweise geben wollten. Zwei geladene Zeugen hatten sich krankgemeldet, ein weiterer wollte von seinen vor der Exekutive gemachten Aussagen nichts mehr wissen.
Der einzige geständige Angeklagte wurde rechtskräftig zu zweieinhalb Jahren unbedingter Haft verurteilt. Die Verhandlung gegen die mutmaßlichen Komplizen hingegen vertagt.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.