Anteile getauscht

OMV: Nordsee-Öl für die Russen

Wirtschaft
01.04.2016 16:52

Die OMV steht vor einem Tauschgeschäft im Wert von knapp einer Milliarde € mit dem Energiekonzern Gazprom: Die Russen sollen Anteile an Ölfeldern in der Nordsee erhalten, dafür bekommt die OMV 24,98 Prozent am sibirischen Gasvorkommen Urengoy. In Österreich ändert sich daher nichts.

Raffinerie Schwechat, Gasnetz etc. bleiben daher in der Hand der OMV. Für den heimischen Energieversorger ist der geplante Deal doppelt interessant, so Vorstand Rainer Seele. In Urengoy, dem zweitgrößten Gasvorkommen weltweit, fördert man mit rund 10 Dollar je Fass um ein Viertel der Kosten wie in der Nordsee.

Damit kann die OMV trotz niedriger Marktpreise wieder verdienen. Zusätzlich werden die Russen künftig bei den anstehenden teuren Investitionen in den erst 2014 um hohe 2,6 Milliarden Euro gekauften Nordsee-Ölvorkommen mitzahlen müssen. "Nach dem jüngst abgeschlossenen Förderabkommen mit Abu Dhabi ist das nun der zweite Schritt bei der Neupositionierung der OMV", so Seele. Gazprom-Boss Alexej Miller bekommt umgekehrt Zugang zu moderner Bohrtechnologie und Ölvorkommen im Westen, was angesichts der EU-Sanktionen gegen Russland strategisch wichtig ist.

Bis Sommer werden die finanziellen Details des Milliardentauschs fixiert. Ab 2020 könnten dann 20 Prozent der OMV-Förderung aus Sibiren kommen.

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