Rocks 'n' Roll!

Opel Adam Rocks raucht, rast, räubert – und rockt

Motor
09.04.2015 21:10
Der Opel Adam Rocks ist wohl das einzige Auto, das im Namen statt eines Nomen ein Verb trägt. Ja, der Kleine rockt, er macht Spaß, er animiert zur Unvernunft, schaut aber trotzdem niedlich aus, während er dir die Frisur zerzaust. Mit um 15 mm höhergesetzter Karosserie und Offroadbeplankung ist er auch der Richtige für ein Schäferstündchen am Ende eines steinigen Feldweges.
(Bild: kmm)

Da kann er dann gleich den Segen seines serienmäßigen Faltdaches ausspielen und den Blick auf den Sternenhimmel frei machen. Ein bisschen mehr Öffnung heißt anderswo schon Cabrio. Allzu holprig sollte der Weg allerdings nicht sein, denn mit 14 cm Bodenfreiheit und Frontantrieb kann man sich offroad leicht übernehmen.

Doch ob Feldweg oder Straße, man spielt sich gern mit dem rockigen Adam, nimmt Kurven generell schwungvoll, gibt eine Idee mehr Gas als es "korrekt" ist. Wieselflink, wendig und so zum Halsverdrehen schön ist er, dass alle was davon haben, also die im Auto und die, die zuschauen. Das Stoffdach darf auch bei höherem Tempo offen bleiben, weil es weder lärmt noch einen Orkan im Innenraum entfacht. Lediglich so um 100 km/h herum wummert es kurzzeitig etwas. Das können nicht alle so gut!

Famoser Antrieb
Der angenehm und leise klingende Einliter-Turbo-Dreizylinder-Benziner passt herrlich zum Testwagen mit seinen flockigen 1.076 kg. Die 115 PS und 170 Nm maximales Drehmoment lassen sich mit dem perfekt übersetzten manuellen Sechsganggetriebe (herschauen, MINI!) bestens bei Laune halten. So bin ich auf Tiroler Bergstraßen unterwegs, dass es raucht. Und das im Wortsinn, denn die Scheibenbremsen zeigen mir nach rasanter Bergab-Kurverei bald per Rauchzeichen an, dass es sich hier nicht um einen Sportwagen handelt. Die Bremswirkung hat zu dem Zeitpunkt aber noch nicht nachgelassen.

Wem es mehr auf Style und weniger auf spritzige Fahrleistungen ankommt (mit dem Dreizylinder geht sich der 100er immerhin in unter zehn Sekunden aus), der kann den Rocks wie jeden normalen Adam auch mit 70 PS bestellen. Oder mit allen anderen Motoren der Palette, außer dem S-Triebwerk mit 150 PS. Dann bleibt mehr oder weniger übrig für die zahlreichen Individualisierungsmöglichkeiten. Deren gibt es eine ganze Menge, da ist der MINI das große Vorbild. Idealerweise ist das Konto voll genug für den starken Motor UND jede Menge Style-Elemente.

Wer sich die Infinity-Soundanlage einbildet, muss wissen, dass dem 3,74-Meter-Floh dann nicht einmal 100 Liter Kofferraumvolumen (hinter einer hohen Kante) bleiben. Aber da die Rückbank sowieso nicht zum Sitzen taugt, kann man die Lehnen gleich umgelegt lassen. So geht sich dann auch der Picknickkorb aus.

Unterm Strich
"Wo warst, du so lang, Adam?" möchte man sagen. Gut, dass er jetzt da ist, der Adam in seinen unterschiedlichen Versionen, nämlich Adam, Rocks und S. Aber hier geht es ja um den Adam Rocks. Der ist natürlich kein Vertreter der Gattung viel Auto für wenig Geld, schließlich kostet der billigste bereits 16.240 Euro und für den 115-PS-Dreizylinder werden mindestens 19.290 Euro fällig. Viel Spaß, 17-Zoll-Alus, Tempomat usw. sind da aber schon dabei, Style hat er auch schon. Wer mehr will und dazu vielleicht ein cooles Infotainment-System, findet sich in der Aufpreisliste wieder. Dort darf er sich dann vor Begeisterung nur nicht übernehmen.

Warum?

  • Unkomplizierter Spaß
  • Schicker Auftritt

Warum nicht?

  • Mit optionaler Soundanlage kaum vorhandener Kofferraum

Oder vielleicht …

… Mini One, Fiat 500 (C) - oder schlicht die 150-PS-Version nehmen

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(Bild: kmm)



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