Wie vor vier Jahren hat Aamodt die Goldmedaille im alpinen Super G gewonnen. Der Norweger setzte sich in dem wegen Schneefalls neu gestarteten Rennen am Samstag in Sestriere in 1:30,65 Minuten durch und holte sich seinen vierten Olympiasieg und die achte Olympia-Medaille seiner Karriere.
"Es ist ein unglaubliches Gefühl. Ich habe nicht daran gedacht, nachdem ich bei der Abfahrt mit 6/100 Sekunden eine Medaille verpasst habe", sagte Aamodt. Der Routinier verblüffte wieder einmal bei einem Großereignis. Vor sechs Tagen in der Abfahrt hatte er sich bei seiner Fahrt auf Platz vier zudem am Knie verletzt und zwei Tage später auf den Start in der Kombination verzichten müssen. Vor gut zwei Jahren hatte er sich in Sölden den Fuß gebrochen, jedoch nie einen Zweifel an einem Comeback gelassen. Inklusive seiner zwölf Medaillen bei Weltmeisterschaften schraubte er nun seine Rekordbilanz auf 20 Mal Edelmetall bei Großereignissen.
Restliche Österreicher abgeschlagen
Silber ging an Hermann Maier, der 0,13 Sekunden Rückstand hatte und mit seiner Fahrt die Ehre der Österreicher verteidigte. Hannes Reichelt wurde Zehnter, Christoph Gruber fuhr auf Rang 19. Benni Raich wurde mit fast zwei Sekunden Rückstand auf Aamodt nur 21. Für Maier war es nach den zwei Goldmedaillen 1998 in Nagano die dritte Olympia-Medaille.
Zufrieden war Maier nicht ganz: Als der Superstar als letzter der Asse mit 0,13 Sekunden hinter Aamodt ins Ziel kam, schüttelte er den Kopf und riss flehend die Arme in die Luft. "Es war nicht schlecht, aber ich habe Gold verloren. Ich bin wirklich nicht gut gefahren", sagte er und stellte fest. "Es wäre mehr möglich gewesen, ich bin aber mit Silber nicht unzufrieden."
Bode Miller ausgeschieden
Während Maier mit Silber Österreich vor einer Pleite bewahrte, musste der Amerikaner Bode Miller erneut eine Enttäuschung hinnehmen. Der Weltmeister schied nach Platz fünf in der Abfahrt und der Disqualifikation in der Kombination aus und rettete sich nur mit einer artistischen Einlage vor einem Sturz.
Rennen war abgebrochen worden
Das Rennen war am Vormittag wegen starken Schneefalls abgebrochen worden. Renndirektor Günter Hujara hatte nach 17 Fahrern die Unterbrechung angeordnet, da die Athleten keine ausreichende Sicht mehr hatten. Am Nachmittag schien dann wie erhofft die Sonne, so dass alle Athleten bei regulären Bedingungen antreten konnten.
Ergebnisse Super G:
1. | Kjetil Andre Aamodt | NOR | 01:30,65 |
2. | Hermann Maier | AUT | 01:30,78 |
3. | Ambrosi Hoffmann | SUI | 01:30,98 |
4. | Erik Guay | CAN | 01:31,08 |
5. | Aksel Lund Svindal | NOR | 01:31,10 |
6. | Marco Büchel | LIE | 01:31,22 |
7. | Scott Macartney | USA | 01:31,23 |
8. | Francois Bourque | CAN | 01:31,27 |
9. | Daron Rahlves | USA | 01:31,37 |
10. | Hannes Reichelt | AUT | 01:31,39 |
weiters:
19. Christoph Gruber
21. Benjamin Raich
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