Laut Drohnen-Konstrukteur Alec Momont von der Technischen Universität Delft erleiden jährlich innerhalb der EU rund 800.000 Menschen einen Herzstillstand, den nur acht Prozent überlebten. Der Hauptgrund für die hohe Sterblichkeit sei die lange Wartezeit von durchschnittlich zehn Minuten bis zum Eintreffen der Rettungskräfte, so Momont in einer Mitteilung der Universität. Denn der Hirntod trete bereits nach vier bis sechs Minuten ein.
Abhilfe soll das von Momont entwickelte Fluggerät schaffen: Ausgestattet mit sechs Propellern, soll die bis zu 100 km/h schnelle Drohne innerhalb einer zwölf Quadratkilometer großen Zone mittels GPS binnen einer Minute am Ort des Geschehens sein und somit die Überlebenschance nach einem Herzstillstand von besagten acht auf 80 Prozent erhöhen.
Am Zielpunkt eingetroffen, sollen Passanten über eine integrierte Webcam mit einem Notfallsanitäter Kontakt aufnehmen und Anweisungen erhalten können, so die Vision Momonts, der hofft, die rund 15.000 Euro teure Drohne binnen der nächsten fünf Jahre zur Marktreife zu bringen. Künftig soll sie nicht nur Defibrillatoren transportieren, sondern Menschen im Brandfall etwa auch mit Sauerstoffmasken oder Diabetiker mit Insulin versorgen.
Bis dahin gilt es Momont zufolge allerdings noch einige Hindernisse zu überwinden, allen voran das vielerorts geltende Flugverbot für Drohnen.
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