Die Studentenvertreter verlangen neben den Verboten von "Couleur" und "Bummel", dass die Uni "öffentlich wirksam ein klares Statement gegen rechtsextremes und deutschnationales Gedankengut, den wöchentlichen 'Burschibummel' sowie den Akademikerball" abgibt.
"Couleurs" sind die Zeichen der farbentragenden bzw. farbenführenden Studentenverbindungen - vor allem die Mütze und das um die Brust getragene Band in den jeweiligen Verbindungsfarben. Neben Burschenschaftlern tragen auch katholische Verbindungen Farbe.
Die Uni-Leitung, an die sich der Beschluss der ÖH richtet, wollte vorerst keine Stellungnahme abgeben. Das Rektorat sei bei einer Tagung im Ausland, hieß es.
"Bunt statt Rot": Burschenschaftler protestieren
Die Initiative "Bunt statt Rot" reagierte nach Bekanntwerden der ÖH-Pläne prompt: Sie rief auf Facebook zu einer "organisierten Gegenaktion" auf der Uni-Rampe auf. "Farbe tragen heißt Farbe bekennen" laute das Motto der Veranstaltung am Dienstagvormittag, die nicht als "Bummel", sondern als "Sichtbarmachung" bezeichnet wird.
Kritik an der ÖH kommt auch vom ÖVP-nahen Cartellverband. Der Beschluss ziele zwar primär auf die Burschenschaftler ab - gleichzeitig werde aber bewusst in Kauf genommen, dass katholische Verbindungen mitgetroffen werden. Damit würde "entscheidend in die persönlichen Rechte vieler Studenten eingegriffen", hieß es aus dem CV.
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