Vorsorge für später

So sparen Sie für Ihr Kind eine gute Basis an

Wirtschaft
28.06.2014 12:00
Den meisten Eltern ist es ein Bedürfnis, einen finanziellen Grundstock für die Zukunft ihrer Kinder zu legen. Jedoch ist dies bei den heutigen Möglichkeiten gar nicht so einfach.

Sparbuch
So schlecht die Verzinsung derzeit auch sein mag, das Sparbuch ist und bleibt ein wichtiger Grundpfeiler jeglichen Vermögensaufbaus. Denn es sichert Ihrem Kind eine wichtige Basis und soll für jene Ausgaben zur Verfügung stehen, die kurzfristig getätigt werden müssen. Auch ist die staatliche Einlagensicherung ein sehr wichtiger Faktor, denn dem Geld Ihres Kindes passiert nichts, solange der Staat zahlungsfähig ist.

Für Kinder gibt es oft spezielle Kindersparbücher, Sparcards oder Konten. Auf diesen kann jener Betrag geparkt werden, von dem kurzfristige Anschaffungen bezahlt werden sollen, oder es werden jene Ersparnisse geparkt, über die Ihr Kind selbst verfügen kann. Einen Teil sollten Sie aber jedenfalls bei längeren Laufzeiten auf gebundene Sparbücher transferieren, damit Sie zumindest ein bisschen bessere Zinsen bekommen. Denn die Kinder-Sparangebote können meist mit Sparbüchern, die längere Laufzeiten haben, von der Verzinsung her nicht mithalten.

Beachten Sie allfällige Sperrfristen und Strafzahlungen, falls Sie vorzeitig von einer Sparcard oder einem Sparbuch abheben. Und leider sind Sie auch von Inflationsabdeckung mit Sparbüchern derzeit weit entfernt – das Motiv zum Sparbuchsparen ist leider aktuell die nominelle Sicherheit, also, dass der Absolutbetrag des gesparten Geldes nicht weniger wird.

Bausparen
Gekürzte Förderung hin, mickrige Zinsen her: Es ist und bleibt der Klassiker, für Kinder gleich nach der Geburt einen Bausparvertrag zu eröffnen. Kinderverträge haben meist Sonderkonditionen und rentieren sich daher etwas mehr als Erwachsenenverträge. Und auch wenn die Bausparprämie gekürzt wurde, bessert die kleine Prämie dennoch die Ertragssituation am Vertrag auf. Weiters ist Bausparen ebenfalls in der staatlichen Einlagensicherung gedeckt und erfüllt damit grundlegende Sicherheitsbedürfnisse.

Etwaige Kontoführungsgebühren drücken zwar auf den Ertrag, relativieren sich jedoch, je höher Sie den Vertrag besparen – bis zu 100 Euro monatlich sind möglich. Kleinstverträge, die nur mit zehn Euro monatlich bespart werden, sollte man jedoch hinterfragen, da hier die Gebühren die Erträge auffressen, noch bevor die Inflation überhaupt daran denken kann, mitzuknabbern.

Fonds
Auch Wertpapiere bleiben bei langen Laufzeiten eine Variante, die man in Betracht ziehen kann, allerdings nur mit regelmäßiger, optimalerweise monatlicher Ansparung. Denn so kauft man bei niedrigen Kursen billig mehr ein und profitiert, wenn es mit den Kursen bergauf geht. Die Auswahl sollten Sie an Ihr eigenes Risikoverhalten anpassen.

Natürlich ist ein hochspekulativer Fonds vielleicht nicht ganz das Richtige, wenn es um Kindervorsorge geht. Mischfonds mit Beimengungen von Aktienanteilen, Immobilien und Alternativen Investments zu einer soliden, je nach Geschmack mehr oder weniger großzügigen Anleihebasis sind aber durchaus eine Überlegung wert. Lassen Sie sich hierzu am besten von mehreren verschiedenen Instituten beraten und bilden Sie sich Ihre eigene Meinung, was zu Ihnen bzw. Ihrem Kind passt.

Versicherungen
Auch wenn bereits die nächste Senkung der Garantiezinsen im Raum steht, sind Versicherungen als Ansparvariante für Kinder ebenfalls eine gute Variante. Dafür gibt es gleich mehrere Gründe: In speziellen Kinderpolizzen wird oft das Risiko abgedeckt, dass der Einzahler aus irgendeinem Grund die monatlichen Prämien nicht mehr zahlen kann – sei es aufgrund einer Erwerbsunfähigkeit nach Unfall oder wenn der Ablebensfall eintritt. In diesem Fall wird die Prämienzahlung fiktiv durch die Versicherung fortgesetzt und die vereinbarte Versicherungssumme gelangt am Laufzeitende zur Auszahlung.

Ein weiterer Grund ist die Festschreibung der heutigen Lebenserwartung für Pensionstarife, da Ihr Kind dadurch eine höhere monatliche Rente bekommt, wenn es einmal selbst in Pension geht. Denn die heutige Lebenserwartung ist niedriger, als sie es voraussichtlich in 60 Jahren sein wird. Somit wird bei Verwendung der niedrigeren Lebenserwartung zur Berechnung der monatlichen Rente später ein höherer monatlicher Betrag ausbezahlt – und das lebenslang.

Auch ist die Ertragssituation von klassischen Lebensversicherungen nicht so schlecht, da auch jährlich Gewinnbeteiligungen den Polizzen zugewiesen werden, die den Ertrag erhöhen. Hinterfragen Sie jedoch immer genau, welcher Vertragstyp Ihnen angeboten wird: Fondsorientierte oder fondsgebundene Verträge müssen hinsichtlich des Sicherheitsniveaus sehr genau überprüft werden, auch die staatlich geförderte Zukunftsvorsorge sollte nur zur Beimischung verwendet werden, da auch hier am Kapitalmarkt veranlagt wird und die versprochenen Erträge zu einem Großteil mit Wertpapieren erwirtschaftet werden müssen.

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