Tolles Design

Der Sony MP3-Walkman NW-A1000 im Test

Elektronik
22.12.2005 15:46
Schon bei der Verpackung des NW-A1000 hat sich Sony größte Mühe gegeben. In einer massiven, schwarzen Klappbox kommt er daher - das wirkt richtig edel. Doch kann der Inhalt halten, was die Hülle verspricht?

Der Walkman
Schön ist er, der NW-A1000. Im dunklen, schimmernden Violett wurde das Testexemplar geliefert, zurzeit meine Lieblingsfarbe, also ein eindeutiger Pluspunkt. Hinter dem transparenten Material verbirgt sich ein unsichtbares blau/türkises 1,5 Zoll OLED Display, das bei Tastendruck aktiviert wird - Screensaver inklusive. Sieht alles in allem wirklich cool aus! Aus vier Farben kann der Käufer wählen um neidische Blicke auf seinen Walkman zu ziehen. Wer aber einen winzigen, leichten MP3-Player sucht, ist hier an der falschen Adresse.

Die Technik
Das Gewicht dürfte an der eingebauten Festplatte liegen. In zwei Versionen, nämlich sechs oder 20 Gigabyte, ist der neue Sony Walkman zu haben. Die vorliegende sechs Gigabyte Version speichert rund 1.590 Songs im MP3- und 4.170 Titel im ATRAC-Format. Das sollte auch für einen ausgedehnten Sommerurlaub reichen. 20 Stunden Spielzeit verspricht der Li-Io-Akku, der innerhalb von drei Stunden voll geladen sein soll. Natürlich auch per USB, ansonsten einfach an der Steckdose.

Die Bedienung
Ein "Steuerkreuz" und zwei Buttons, die allesamt in die Oberfläche eingelassen sind, also nicht hervorstehen, sind genug, um durch sämtliche Menüs zu surfen und alle Einstellungen vorzunehmen. Durch das schön große siebenzeilige Display verliert man dabei nur selten den Überblick. Intelligente Suchfunktionen sollen einem das Leben mit dem MP3-Player zusätzlich erleichtern - dazu müssten aber alle Songs genau vordefiniert sein (Genre, usw.), was in ziemlich mühsame Arbeit ausarten kann.

Die Software
Die neue Connect-Software fiel unangenehm auf. Zuerst verbraucht sie massig Ressourcen und macht den PC dadurch unnötig langsam. Dann reißt sie alle Abspiel-Formate an sich, obwohl das bei der Installation ausdrücklich untersagt wurde. Und man blieb der nervigen Variante treu, den gewünschten Song nicht direkt auf den Player überspielen zu können, sondern erstmal in der Software-Internen Datenbank ablegen zu müssen. Gut ist weiterhin die automatische Erkennung und Betitelung von CDs und deren Songs, die man auf seinen Walkman überspielen möchte.

Der Sound
Nun kommen wir zu dem wichtigsten Punkt - wie klingt der NW-A1000? Getestet wurden MP3s verschiedener, auch variabler, Bitraten in Stilen von druckvollem Metal (Rammstein) über hippen House (Bob Sinclair) bis zu chilligem Pop (Air). Der mitgelieferte Kopfhörer wurde rasch durch ein qualitativ hochwertigeres Produkt (ebenfalls Sony) ersetzt. In der Standard-Einstellung fehlte trotzdem Druck und Volumen, das mit veränderten Equalizer-Einstellungen aber nachgebessert werden konnte. Trotzdem würde man sich einfach mehr Leistung von den Sony-Geräten wünschen. Klar, es wird immer wichtiger, auf die Gesundheit seiner Kunden zu achten, aber dazu kann man ja auch die Lautstärke-Beschränkung (AVLS) einschalten.

Fazit
Mit dem Walkman NW-A1000 ist Sony wieder ein designtechnisches Schmuckstück gelungen, das mit seinem riesen Speicher und intelligenten Funktionen glänzt. Mit einem ansprechenden Kopfhörer ist auch das Sound-Erlebnis anständig, kann aber nicht zu 100 Prozent überzeugen. Durch die Größe und Gewicht ist das Gerät allerdings einigermaßen unhandlich und für Sportler nicht empfehlenswert. Wer den MP3-Player aber nur in der Tasche trägt, wird, 249 Euro (Unverb. Preisempf.) vorausgesetzt, stundenlanges Musikvergnügen damit haben.

Von Florian Ziegler

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