Ja, natürlich bekam Robert Klauß die Frage nach einem möglichen Comeback in Grün-Weiß gestellt. Der Ex-Rapid-Trainer war am Sonntagabend bei „Talk und Tore“ bei Sky zu Gast. Und natürlich war Hütteldorf großes Thema.
Zufall, dass Klauß ausgerechnet dann bei Sky vorbeischaute, während sein Ex-Klub gerade die große Krise durchmacht und auf Trainersuche ist? Auf Social Media wurde freilich einschlägig spekuliert. Klauß selbst wollte dem Zeitpunkt allerdings weniger Bedeutung beimessen. Die Redaktion sei schlicht lange genug penetrant gewesen, schmunzelte er: „Jetzt auch genug Zeit vergangen, daher dachte ich mir, ich kann das jetzt machen.“
„Man kann nichts ausschließen“
Im April war Klauß – der eigentlich lieber über Deutschland und den Europacup „und weniger über Rapid“ reden wollte als Cheftrainer der Grün-Weißen in Wien-West beurlaubt worden. Dass der Posten so schnell wieder vakant werden würde, dachte er wohl selbst nicht. Sein eigener Vertrag mit Rapid wurde im Herbst aufgelöst. Weswegen eine Rückkehr zu Rapid so einfach nicht wäre. Thema in der TV-Talk-Runde war sie freilich trotzdem. Ob er sich ein Comeback in Hütteldorf vorstellen könne? „Man kann im Fußball wirklich nichts ausschließen“, schmunzelte der Deutsche: „Aber mit Stand jetzt ist das kein Thema für mich.“
Klauß war als Rapid-Cheftrainer immerhin ins Conference-League-Viertelfinale und einmal ins Cup-Finale vorgestoßen. In diversen Fanforen wird sein Name immer wieder genannt, wenn‘s um die Besetzung des Rapid-Trainer-Postens geht. Immer wieder kehrender Tenor: Unter Klauß‘ Führung hätte die Mannschaft zumindest halbwegs attraktiv gespielt. „Schön, wenn die Fans unsere gemeinsame Zeit in guter Erinnerung behalten haben“, so Klauß. Er habe seit seinem Abgang einige Angebote erhalten. Das richtige sei aber noch nicht dabei gewesen.
„Genau das Gegenteil“
In Klauß‘ Abwesenheit geht die grün-weiße Krise munter weiter. Unfreiwillig boten die Wiener am Samstag der SV Ried die Bühne für einen historischen ersten Liga-Erfolg in Hütteldorf, die 1:2-Niederlage endete in einem gellenden Pfeifkonzert. Interimstrainer Stefan Kulovits zog ein bitteres Fazit: „Wir hatten die Hoffnung, dass wir den Turnaround schaffen und die Fans zurückgewinnen. Genau das Gegenteil ist passiert.“
Den Escape Rooms zum Trotz: Aus der Rapid-Sackgasse gibt es derzeit keinen Ausweg, die jüngste Teambuildingmaßnahme verpuffte zumindest ergebnistechnisch. Aus einer – von Louis Schaub per formvollendeten Kreuzeck-Schuss – erzielten 1:0-Führung wurde die dritte Liga-Niederlage in Folge, aus den jüngsten sechs Pflichtspielen resultierte lediglich ein Punkt.
„Das schmerzt extrem. Wir haben uns in eine Ausgangslage gebracht, die extrem unangenehm ist“, ächzte Kulovits nach seiner zweiten Partie als „Zwischenlösung“ nach Peter Stöger – und versprach zugleich: „Wir werden den Kopf nicht in den Sand stecken.“
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